Erlöserkirche Adenau
Erlöserkirche Adenau
Mit der Erlöserkirche Adenau entstand in den Jahren 1913 und 1914 die erste evangelische Kirche im Gebiet von Hocheifel und Ahreifel. Das Grundstück war bereits 1904 im Auftrag der Gemeinde vom Adenauer Schulverband gekauft worden. (Grundsteinlegung am 6. Juni 1913; Einweihung am 26. April 1914). Architekt war der Berliner Geheime Baurat Professor Franz Heinrich von Schwechten, der im September 1911 zum ersten Mal in Adenau war und bereits fünf Wochen später die ersten Entwürfe vorlegte. Trotz der "Allianz Schwechten–Mirbach" hatte das Kaiserhaus auf den Bau der Kirche einen sehr geringen Einfluss, der sich nur an einzelnen Ausstattungsstücken, wie dem Portal mit bronzegetriebenem Kreuz ausdrückte. Der erste Pfarrer der Gemeinde, Emmanuel Graf von Korff (1883-1945), war Initiator für den Bau der Erlöserkirche. Er suchte Kontakt zum Freiherrn von Mirbach und zum Architekten Franz Schwechten, der die Kirche in den Jahren 1913/1914 realisierte. Zuvor waren die Gottesdienste im Betsaal abgehalten worden.
Im August 1988 wurde die Erlöserkirche unter Denkmalschutz gestellt. Sie gilt als "Zeugnis für den preußisch beeinflussten Kirchenbau unter Einfluss der so genannten Heimatschutzbewegung" und als "bedeutendes Spätwerk des Berliner Architekten Geheimrat Franz von Schwechten". Im selben Jahr erhielt sie – nach den Renovierungen von 1954 und 1970 – bei ihrer dritten grundlegenden Außen- und Innenrenovierung wieder die ursprüngliche Jugendstil-Ausmalung, die bis dahin von zwei Farbschichten bedeckt war. Damit konnte der Kirchenraum weitgehend in seinen Originalzustand von 1914 wieder hergestellt werden. (Q6.1)
Im Jahr der Fertigstellung der Kirche, schuf Paul Faust die Orgel mit elf klingenden Registern, verteilt auf zwei Manuale und Pedal. Im Pedal kommen zwei Transmissionen hinzu. Die Orgel verfügt über Kegelladen und pneumatische Trakturen. Das Instrument steht in einer Rundbogennische und hat einen mittleren Rundturm. Dem schließt sich an beiden Seiten der Freipfeifenprospekt an, der durch einen verzierten Querriegel stabilisiert wird. Im Jahr 1988 folgte eine Restaurierung der Orgel durch Gebrüder Stockmann. (Q4.2)
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