Die Eifel unter den Römischen Kaisern
Eifel oder Eiflia
Bei den alten Schriftstellern kommt der Name Eifel oder Eiflia gar nicht vor. Das Gebiet wird bei den Römern "Ardennen" oder "Ardennenwald", "Aruenna silva" genannt. Dieses Gebiet, unter dem man sich nicht ausschließlich Walddistrikte vorstellen darf, dehnt sich nach Caesar und dem griechischen Geographen Strabo zwischen dem Rhein, dem Meere und der Maas aus. - Quelle: Eiflia Sacra S. 13
Die Eifel ist keine Wildnis mehr, sondern bereits größtenteils kultiviertes Land, als die römischen Legionen in die Täler und zu den Höhen des Gebirges vordringen. So erklärt es sich auch, dass wenige ganz aus lateinischem Sprachgut geschöpfte Namen auftauchen, die meisten lehnen sich an die vorgefundenen keltischen (gallischen) Benennungen an. Namentlich finden sich römische Neuschöpfuugen längs der Militärsstraßen. So ist Nohn im Kreise Adenau auf den Stationsnamen Ad nonum (lavpidem), d.h. Zum neunten (Meilenstein), zurückzuführen. (Eifelvereinsblatt 1910)
Die Römer und ihr Einfluss auf die Eifel
Galius Iulius Caesar
Deutsch: Gaius Julius Cäsar (* 13.07.100 - † 15.03.44 v. Chr.)
In den Jahren 58 bis 51 v. Chr. erobert Cäsar ganz Gallien. Die heutige Eifel war ein nicht unbedeutender Teil Unter-Germaniens und lag zwischen den Ufern der Mosel, des Rheins und der Roer. Aufgrund dieser Flussbegrenzungen sollen die Einwohner des Gebietes auch Ripuarier (Uferbewohner) genannt worden sein.
Die Römer brachten wahrscheinlich die Weinreben an Ahr und Mosel. Frühmittelalterliche Quellen nennen schon den Weinbau als einen Haupterwerbszweig im Ahrtal. Jedoch wurde dort erst nur Weißwein angebaut. (Q3.1)
Die Römer 40 v. Chr.
Augustus
(* 23.09.63 v. Chr. als Gaius Octavius in Rom - † 19.08.14 n. Chr.)
Regierungszeit: 27 v. bis 14 n. Chr.
Mit den augusteischen Feldzügen ab 13/12 v. Chr. gelangten die linksrheinischen Gebiete unter römische Kontrolle.
Eiflia illustrata: "Nachdem Julius Cäsar Germanien diesseits des Rheins der Herrschaft des Römischen Volks unterworfen hatte, war dessen Nachfolger Augustus darauf bedacht, den Besitz des erworbenen zu sichern. Zu diesem Zweck legte er Kolonien am Rhein an, und beschütze sie durch Legionen. Einige derselben wurden in das Land der Trevirer gelegt, weil keine nähere und mehr Sicherheit gewährende Stellung für dieselben verhanden war. Denn von hier aus konnten sie in der Stunde der Gefahr den bedrohten Gegende die nöthige Hülfe leisten. Damit diese Hülfe aber auch schnell gewährt werden konnte, legte Marcus Agrippa, der Eidam des Augustus, in der zwischenliegenden Eifel, zum bequemen Marsch der Soldaten, eine große Landstraße an, ein Erstaunen erregendes Werk, und verband mit derselben Wasserleitungen, um Menschen und Lastthieren dieses nothwendige Bedürfnis zu sichern."
Der römische Soldherr Drusus legt etwa 10 v. Chr. bei Bonn eines seiner zahlreichen Kastelle an. (Q16.1)
Tiberius
Tiberius Iulius Caesar Augustus (* 16.11.42 v. Chr. - † 16.03.37 n. Chr.)
Regierungszeit: 14 bis 37
Eiflia illustrata: "Der ganze Landstrich ... ist nicht von gleicher Beschaffenheit. Man könnte die Eifel daher, so wie Arabien, in die glückliche und wüste Eifel eintheilen. Erstere erfreut sich einer milden Temperatur, ist nur sparsam mit Waldungen bekleidet, daher zur Kultur geeignet, und zur Hervorbringung fast aller Früchte geschickt. Letztere, mit dichten Waldungen bedeckt, zeigt größtentheils nur kahle und magere Hügel und Berge, deren Oberfläche die Einwohner dünn abstechen und in Asche verwandeln, um solche als Düngungsmittel zu verwenden."
Nach dem Tode Augustus werden acht Legionen aus Italien in Ober- und Unter-Germanien verteilt. Sie sollen die Grenzen zu den Trevirer, die Colonia Agrippa (Köln), Bonna (Bonn), Nevestum (Neuß) und andere an den Ufern des Rheins errichtete Befestigungen schützen. Zur Verbindung dienen Militärstraßen und Wasserleitungen.
Caligula
Gaius Caesar Augustus Germanicus (* 31. August 12 in Antium als Gaius Iulius Caesar - † 24. Januar 41 )
Regierungszeit: 37 bis 41
Claudius
Tiberius Claudius Caesar Augustus Germanicus (vor seinem Herrschaftsantritt Tiberius Claudius Nero Germanicus; * 1. August 10 v. Chr. - † 13. Oktober 54 n. Chr.)
Regierungszeit: 41 bis 54
Nero
Nero Claudius Caesar Augustus Germanicus (* 15. Dezember 37 - † 9. oder 11. Juni 68)
Regierungszeit: 54 bis 68
In der Außenpolitik verlässt sich Nero auf die von ihm ausgewählten Statthalter und Befehlshaber.
Quelle: Teilkarte aus Römische Straßenverbindungen - Wikipedia
Vierkaiserjahr
Im Jahr 69 n. Chr. gab es hintereinander vier verschiedene, vom Senat anerkannte, römische Kaiser, weshalb man dieses Jahr in der Literatur Vierkaiserjahr nennt.
- Galba: Lucius Livius Ocella Servius Sulpicius Galba (* 24. Dezember 3 v. Chr. - † 15. Januar 69); Regierungszeit: 68 bis 69.
- Otho: Marcus Salvius Otho (* 28. April 32 - † 16. April 69); Regierungszeit: Januar 69 bis 16. April 69.
- Vitellus: Aulus Vitellius (7. oder 24. September 12 oder 15 n. Chr. – † 20. oder 21. Dezember 69); Regierungszeit: April 69 bis 21. Dezember 69
- Vespasian: Titus Flavius Vespasianus (* 17. November 9 - † 23. Juni 79), als Kaiser führte er den Namen Imperator Caesar Vespasianus Augustus; Regierungszeit: 69 bis 79
Vespasian gelingt es, das Reich wieder zu stabilisieren. Die großen Lager am Rhein werden abgebrochen und die Truppen auf kleinere Lager entlang der Grenzen verteilt.
Die Treverer fügen sich, nach einem letzten, blutig niedergeschlagenen Aufstand 70 n. Chr. endgültig in den römischen Herrschaftsverband ein.
Titus
Titus Flavius Vespasianus (* 30. Dezember 39 - † 13. September 81), als Kaiser führte er den Namen Imperator Titus Caesar divi Vespasiani filius Vespasianus Augustus.
Regierungszeit: 79 bis 81
In der Außenpolitik setzte Titus den Kurs seines Vaters fort.
Domitian
Titus Flavius Domitianus (* 24. Oktober 51 - † 18. September 96), als Kaiser führte er den Namen Imperator Caesar Domitianus Augustus.
Regierungszeit: 81 bis 96
Unter Domitian erfolgt die offizielle Gründung der beiden Provinzen Germania superior ("Obergermanien") mit der Hauptstadt Colonia Claudia Ara Agrippinensium (Köln) und Germania inferior ("Niedergermanien") mit der Hauptstadt Mogontiacum (Mainz). Die Provinzen werden von einem konsularische Statthalter mit Sitz in der jeweiligen Hauptstadt verwaltet. Zensus und Finanzverwaltung unterstehen jedoch weiterhin dem Prokurator von Gallien (Sitz: Augusta Treverorum).
Nerva
Marcus Cocceius Nerva (* 8. November 30 - † 27. Januar 98), als Kaiser führte er den Namen Imperator Nerva Caesar Augustus.
Regierungszeit: 96 bis 98.
Trajan
Marcus Ulpius Traianus (* 18. September 53 - † 8. August 117), als Kaiser führt er den Namen Imperator Caesar Nerva Traianus Augustus.
Regierungszeit: 98 bis 117
Römische Provinzen unter Trajan - 117
Hadrian
Publius Aelius Hadrianus (* 24. Januar 76 - † 10. Juli 138), als Kaiser führt er den Namen Imperator Caesar Traianus Hadrianus Augustus.
Regierungszeit: 117 bis 138
Er fördert in den Provinzen die städtische Selbstverwaltung, ua durch Verleihung von Münzrechten und Gewährung bedarfsorientierter Stadtverfassungen.
Antoninus Pius
Titus Aurelius Fulvus Boionius Arrius Antoninus (* 19. September 86 - † 7. März 161), als Kaiser führte er den Namen Titus Aelius Hadrianus Antoninus Augustus Pius.
Regierungszeit: 138 bis 161.
In Obergermanien wird, vermutlich im Jahr 159/60, der Limes um 25 bis 30 Kilometer nach Norden und Osten vorverlegt.
Mark Aurel
Marcus Annius Catilius Severus (* 26. April 121 - † 17. März 180), als Kaiser führt er den Namen Marcus Aurelius Antoninus Augustus.
Regierungszeit: 161 bis 180.
Mark Aurel ernennt Lucius Verus zum Mitkaiser (Augustus) ernannt. Dieser erhält den Namen Lucius Aurelius Verus Augustus.
Commodus
Lucius Aurelius Commodus (* 31. August 161 - † 31. Dezember 192 in Rom), als Kaiser führt er den Namen Imperator Caesar Marcus Aurelius Commodus Antoninus Augustus, später Imperator Caesar Lucius Aelius Aurelius Commodus Pius Felix Augustus.
Regierungszeit: 180 bis 192.
Commodus widmet sich sowohl den innen- als auch den finanzpolitischen Problemen des Reichs. Nur am Ende seiner Herrschaft vernachlässigt er seine Regierungsgeschäfte. 191 wird der Prätorianerpräfekt Aemilius Laetus der eigentliche Machthaber im Hintergrund. Am 31. Dezember 192 wird Commodus ermordet.
Das zweite Vierkaiserjahr
- Pertinax: Publius Helvius Pertinax (* 1. August 126 - † 28. März 193 in Rom); Regierungszeit: 1. Januar - 28. März 193
- Didius Julianus: Marcus Didius Severus Iulianus (* 30. Januar 133 oder 2. Februar 137 - † 2. Juni 193); Regierungszeit: 28. März - 2. Juni 193
- Pescennius Niger: Gaius Pescennius Niger (* um 135/140 - † im April 194); römischer Gegenkaiser von Mitte April 193 bis zu seiner entscheidenden Niederlage etwa Ende März 194.
- Septimius Severus: Lucius Septimius Severus Pertinax (* 11. April 146 - † 4. Februar 211); Regierungszeit: 9. April 193 - 4. Februar 211.
- Clodius Albinus: Decimus Clodius Septimius Albinus (* 25. November 148? - † 19. Februar 197); römischer Caesar von 193 bis 195 und Gegenkaiser gegen Septimius Severus von Ende 195 bis zu seinem Tod.
Caracalla
Lucius Septimius Bassianus (* 4. April 188 - † 8. April 217), als Kaiser führt er den Namen Marcus Aurel(l)ius Severus Antoninus.
Regierungszeit: 211-217.
Macrinus
Marcus Opellius Macrinus (* 164 - † Juni/Juli 218), als Kaiser führt er den Namen Marcus Opellius Severus Macrinus.
Regierungszeit: 217-218.
Elagabal
Varius Avitus Bassianus (* 204 - † 11. März 222), als Kaiser führt er den Namen Marcus Aurel(l)ius Antoninus. Elagabal ist der von ihm verehrte Gott, dieser Name wird dem Kaiser erst später von den Geschichtsschreibern verliehen.
Regierungszeit: 218-222; er wird von den Prätorianersoldaten getötet und im Tiber versenkt.
1.1.222: Beginn der Errichtung eines Altars für die einheimische Gottheit Hludana bei Iversheim (heute Stadt Bad Münstereifel), wo das Militär eine Kalkbrennerei betrieb, von einem Detachement der "legio I Minervia". (Q1.19)
Severus Alexander
Bassianus Alexianus (* 1. Oktober 208 - † im März 235), als Kaiser führt er den Namen Marcus Aurel(l)ius Severus Alexander.
Regierungszeit: 222-235
Titus Flavius Aper Commodianus beginnt 222 sein Amt als Stadthalter der Provinz Niedergermanien. (Q1.19)
Im Fahnenheiligtum der "legio I Minervia" in Bonn errichtet der Primipilus (ranghöchster Hauptmann) dieser Einheit, C. Publicius Priscillianus, der Victoria Augusta einen Altar. (Q1.19)
Die Germanen unternehmen 233/234 größere Beutezüge entlang der Rhein- und der Donaugrenze und zerstören einige Befestigungsanlagen. Alexander begibt sich aufgrund der bedrohlichen Lage Ende 234 oder Anfang 235 an den Rhein, begleitet von seiner dominaten Mutter Julia Mamaea. Im römischen Hauptquartier Mogontiacum (Mainz) wird Alexander von den Soldaten nicht respektiert. Mamaea und Alexander werden im März 235 in der Nähe von Mogontiacum in ihrem Zelt im Feldlager ermordet.
Maximinus Thrax
Gaius Iulius Verus Maximinus (* 172-184? - † April 238), gilt traditionell als der erste "Soldatenkaiser".
Regierungszeit: 235-238.
238 folgten mehrere Mit- oder Gegenkaiser: Gordian I, Gordian II, Puienus, Balbinus.
Gordian III
Marcus Antonius Gordianus (* 20. Januar 225; † 244)
Regierungszeit: 238-244
Philippus Arabs
Marcus Iulius Philippus (* um 204 - † 249 bei Verona)
Regierungszeit: 244-249
Decius
Gaius Messius Quintus Traianus Decius (* ca. 190 oder 200/201 - † 1. Hälfte Juni 251)
Regierungszeit: 249- 251
Ab 251 sind erst Herennius Etruscus und dann Hostilian Mitkaiser.
Trebonianus Gallus
Gaius Vibius Trebonianus Gallus (* 206 - † August 253)
Regierungszeit: 251-253, gemeinsam mit seinem Sohn Volusianus.
Gallus engagiert sich im Kampf gegen die Pest und organisiert die Beisetzung der Opfer.
Aemilianus
Marcus Aemilius Aemilianus (* 207 oder 213 - † 253)
Valerian
Publius Licinius Valerianus († nach 260 )
Regierungszeit: 253-260, Mitkaiser ist sein Sohn Gallienus.
Gallienus
Publius Licinius Egnatius Gallienus (* um 218 - † 268)
Regierungszeit: 253-268, ab 260 regiert Gallienus das Reich allein.
Er ist den Christen gegenüber tolerant und hebt die von seinem Vater erlassenen Verfolgungsedikte auf. Postumus erhält das Kommando über die Legionen an der Rheingrenze.
Postumus
Marcus Cassianius Latinius Postumus († 269) war im Westen des Römischen Reiches Usurpator gegen Kaiser Gallienus sowie Gründer und erster Kaiser des sogenannten Gallischen Sonderreiches (Imperium Galliarum).
Regierungszeit: 260-269
Nach einem Einfall von Alamannen und Franken hatten die Einheiten des Postumus mit Beute beladene fränkische Plünderer, noch bevor sie über den Rhein in ihre Heimat fliehen konnten, gestellt. Diese Beute sollte daraufhin unter den Soldaten aufgeteilt werden. Darüber kam es aber zum Konflikt mit Saloninus und dem Prätorianerpräfekten Silvanus, die sie zugunsten der Staatskasse einbehalten wollten. Postumus belagerte daraufhin die Colonia Agrippina (Köln), die Residenz von Silvanus und Saloninus. Als seine Truppen nach kurzer Belagerung die Stadt gestürmt hatten, wurden die beiden ermordet. Postumus wurde von seinen Soldaten zum Augustus ausgerufen. Später ließ Postumus auch einen Triumphbogen errichten, um diesen Sieg zu feiern.
Postumus wurde von fast allen Provinzen Galliens, Hispaniens, Germaniens und Britanniens als neuer Imperator anerkannt. Zur Residenz und zum Sitz der Verwaltung (mit eigenem Senat, Konsuln und Prätorianergarde) seines neuen Kaiserreichs wurde – wegen seiner strategisch wichtigen Lage – Köln bestimmt.
Ausschlaggebend für diese Wahl waren auch die von Gallienus neu eingerichteten Münzprägestätten der Stadt. Postumus ließ sich auf seinen Münzen als Retter Galliens feiern, ein Ehrentitel, den er wohl nach der erfolgreichen Verteidigung des Rheinlimes gegen die Germanen angenommen hatte. Postumus' Münzemissionen waren zunächst von guter Qualität, verschlechterten sich allerdings gegen Ende seiner Regierungszeit durch massive Finanzprobleme rapide, so dass die späten Antoninian-Prägungen nur noch aus minderwertiger Billon bestanden. Die besondere Bedeutung des Rheins im Herrschaftsgebiet des Postumus zeigt sich auf einer noch guthaltigen Münze mit einer Galeere.
262 und 263 führte Postumus unter anderem erfolgreiche Feldzüge gegen die Alamannen und Franken, die danach längere Zeit ruhig blieben. Auch verbesserte er den Grenzschutz, indem er weiter im Hinterland eine zweite Verteidigungslinie errichten ließ.
Postumus wurde 269 schließlich selbst von einem Usurpator herausgefordert: Laelianus, Befehlshaber der Truppen in Mogontiacum (Mainz), der Metropole der Provinz Germania superior, wurde von seinen Soldaten zum Kaiser ausgerufen. Postumus handelte sofort und konnte Mogontiacum bald wieder zurückerobern, wobei Laelianus den Tod fand. Da Postumus seinen Soldaten jedoch die üblichen Plünderungen verweigerte, rebellierten sie und töteten ihn. - Quelle: wikipedia.org/wiki/Postumus
Imperium Galliarum, Sonderreich des Postumus um 263
Aureus des Postumus, geprägt um 268 in Trier, Gold 7,40 g
Weitere Kaiser des Imperium Galliarum
Laelianus
Ulpius Corneli(an)us Laelianus († 269 wahrscheinlich in Mainz) war ein Usurpator gegen Postumus, den Kaiser des vom Römischen Reich abgefallenen Imperium Galliarum. (siehe Postumus)
Marcus Aurelius Marius
Marcus Aurelius Marius († 269 in Augusta Treverorum) war Kaiser des Imperium Galliarum. Seine Regierungszeit war nur kurz.
Victorinus
Marcus Piavonius Victorinus (* um 220; † 271 in Colonia Claudia Ara Agrippinensium)
Regierungszeit: 269 bis 271, nur von den Legionen in Gallien und Britannien anerkannt, Residenz in Köln. Hispanien (Spanien) schließt sich wieder dem Römischen Reich an.
Tetricus I.
Gaius Pius Esuvius Tetricus, letzte Kaiser des Imperium Galliarum.
Regierungszeit: 271 bis 274, Residenz in Augusta Treverorum (Trier), ernennt 273 seinen Sohn Tetricus II. zum Caesar.
Tetricus verliert 274 die Schlacht gegen Aurelian, Kaiser des Römisches Reiches. Das Heer des Tetricus wird vernichtend geschlagen, dies ist das Ende des gallischen Sonderreiches.
Mosaik mit dem Namen des Victorinus, Rheinischen Landesmuseum Trier
Agnete, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Claudius Gothicus
Marcus Aurelius Claudius oder Marcus Aurelius Valerius Claudius (* um 214 - † 270)
Regierungszeit: 268-270.
Die stolze Augusta Treverorum ist vom Jahre 286 bis gegen 400 Imperatorensitz. (Eifelvereinsblatt 1910)
Quintillus
Marcus Aurelius Claudius Quintillus (* ? - † 270)
Regierungszeit: 270.
Aurelian
Lucius Domitius Aurelianus (* 9. September 214 - † 275)
Regierungszeit: 270-275.
Tacitus
Marcus Claudius Tacitus (* um 200; † 276)
Regierungszeit: 275-276
Tacitus ernennt seinen (Halb-)Bruder Florianus zum Prätorianerpräfekten.
Florianus
Marcus Annius Florianus († September 276)
Regierungszeit: 276
Probus
Marcus Aurelius Probus (* 19. August 232 - † 282), als Kaiser führte er den Namen Imperator Caesar M. Aurelius Probus Augustus.
Regierungszeit: 276-282
Er wendet sich ua der Verteidigung Galliens zu, in das Germanen über den Rhein eingedrungen waren. 280/281 enden die Usurpationen des Iulius Saturninus in Syrien, des Proculus in Gallien und des Bonosus in Köln. Für seine Siege erhält er den Titel Germanicus Maximus. Er ernennt Marcus Aurelius Carus zum Prätorianerpräfekten.
Carus
Marcus Aurelius Carus (* um 223 - † 283)
Regierungszeit: 282-283
Ende 282 ernennt er seinen ältesten Sohn Carinus zum Caesar, im Frühjahr 283 schließlich zum Augustus, zuständig für den westlichen Reichsteil.
Carinus
Marcus Aurelius Carinus († 285)
Regierungszeit: 283-285
Numerian
Marcus Aurelius Numerius Numerianus (* 253 - † 284)
Regierungszeit: 283-284, Mitkaiser im Osten
Diokletian
Gaius Aurelius Valerius Diocletianus (* 236-245 - † um 312)
Regierungszeit: 284-305
Durch die von Diokletian eingeleiteten Reformen, ist die Zeit der Soldatenkaiser beendet. Das Herrschaftssystem der Tetrarchie wird eingeführt, zwei Seniorkaiser (Augusti) und zwei Unterkaiser (Caesares) herrschen über einen jeweils eigenen Reichsteil, Gesetze werden jedoch gemeinsam erlassen. Das Währungssystem für das ganze Reich wird vereinheitlicht, eine kombinierte Grund- und Kopfsteuer (Capitatio-Iugatio) eingeführt.
Maximilian
Marcus Aurelius Valerius Maximianus - genannt Herculius (* um 240 - † 310)
Regierungszeit: 288-305 als Mitkaiser; 307-308 Mitkaiser des Constantius I
Constantius I
Flavius Valerius Constantius (* um 250 - † 306)
Regierungszeit: 305-306, Kaiser der römischen Tetrarchie, Kaiser im Westen.
Er siegt mehrfach gegen die Germanen und die Franken.
Galerius
Gaius Galerius Valerius Maximianus (* um 250; † 311)
Regierungszeit: 305-311, Kaiser der römischen Tetrarchie, Kaiser im Osten.
Durch den Erlass wird die Christenverfolgung beendet und das Christentum zur religio licita (erlaubten Religion).
Severus II
Flavius Valerius Severus († 16. September 307)
Regierungszeit: 306-307, Kaiser der römischen Tetrarchie, Kaiser im Westen.
Maxentius
Marcus Aurelius Valerius Maxentius (* um 278 - † 28. Oktober 312)
Regierungszeit: 307-312, Kaiser der römischen Tetrarchie, Kaiser im Westen.
Licinius
Licinianus Licinius (* um 265; † 325)
Regierungszeit: 308-324, Kaiser der römischen Tetrarchie, Kaiser im Westen.
Köln: Als erster Bischof wird der Hl. Maternus genannt, der nach Aussage ausländischer Zeitzeugen im Herbst 313 für die Stadt Agrippina nach Rom zur Mitarbeit in einem Schiedsgericht geschickt wird. (Quelle: Erzbistum-koeln.de)
Köln im 3-4 Jahrhundert, Rekonstruktion im Römisch-Germanisches Museum, Köln.
Konstantin I.
Flavius Valerius Constantinus (* 270-288 - † 22. Mai 337), bekannt als Konstantin der Große (altgriechisch Κωνσταντῖνος ὁ Μέγας)
Regierungszeit: 306-337 als Kaiser des Westen, bis 310 nominell Caesar und Mitregent, ab 324 Alleinherrscher
Konstantin setzt sich während der römischen Tetrarchie erfolgreich im Westen durch. 312 zieht er triumphierend in Rom ein. Durch das Edikt vom Mailand im Jahre 313 erhalten die Christen volle Freiheit der Religions-Ausübung.
Eiflia Sacra S. 20: "Constantin der Große (306-337), war bekanntlich ein Beschützer des Christenthums und hielt sich ... häufig in Trier auf. ... und auf seinem Todesbett trat er förmlich zum Christenthum über. Auch sein Sohn Constantin der Jüngere war in Trier in den Jahren 338-339. Nachdem dieser 340 bei Aquileja sein Leben verloren hatte, folgte ihm sein Bruder Constans, welcher ebenfalls häufig in Trier verweilte, bis er 350 von den Anhängern des Magnentius ermodert wurde."
Konstantin I. lässt seinen Sohn Crispus von dem gebildete Christ Lactantius in Trier unterrichten. Mit den Legionen kommt nun nicht nur die römische Kultur sondern auch das Christentum nach Gallien, Germanien und an den Rhein, somit auch in die Eifel.
Köln: Konstantin lässt im Jahre 310 die Kölner Rheinbrücke und das Kastell Deutz erbauen. (Quelle: Erzbistum-koeln.de)
- Bau einer römische Palastaula (heute Konstantinbasilika in Trier), an römischem Mauerwerk sind die Apsis, die Westwand und Teile der Südwand erhalten.
- Bau einer Kirche mit vier Säulen, Teil einer Säule liegt heute als "Domstein" vor dem Dom, Reste einer Wandmalerei sind im 'Museum am Dom' zu sehen.
- 314 Auf dem Consil zu Arles sind Bischof Agritius von Trier und Bischof Maternus von Köln vertreten.
- 318/19 Konstantins Sohn Crispus geht erfolgreich gegen die Franken und wahrscheinlich auch Alamannen und Germanen am Rhein vor.
- 326 Konstantin veranlasst die Ermordung seines ältesten Sohns Crispus sowie seiner eigenen Frau Fausta. Die Gründe sind ungeklärt.
- 331 Verbot der freien Ehescheidung, Stärkung der Witwen und Waisen und zusätzliche Befugnisse für Bischöfe.
Konstantin II
Flavius Claudius Constantinus (* Februar 316 - † 340)
Regierungszeit: 337-340 Kaiser im Westen, Caesar (und Mitregent) seit 1. März 317
Konstantin II übernimmt 328 den Reichsteil im Westen (Gallien) und residiert in Augusta Treverorum (Trier). Er verteidigt die Grenzen erfolgreich gegen die Goten und Alamannen. Nach dem Tod seines Vaters 337 teilen die Brüder das Reich untereinander auf. Konstantins II erhält Gallien, Britannien, Hispanien und ein Teil von Afrika.
Constans
Flavius Iulius Constans (* 320-323 - † Februar 350), jüngster Sohn Konstantins des Großen.
Regierungszeit: 337-350; Kaiser im Westen (338–339 auch im Osten), Caesar (und Mitregent) seit 333, bis 340 neben Konstantin II.
Augrund seiner christlichen Erziehung beschenkt er die Kirchen großzügig. 350 wird er auf Veranlassung des Usurpators Magnentius ermordet.
Constantinus II
Flavius Iulius Constantius (* 7. August 317- † 3. November 361)
Regierungszeit: 337-350 Kaiser im Osten, Caesar und Mitregent seit 324, 350/353–360 Alleinherrscher.
Eiflia Sacra S. 22: "Unter der Regierung des Constantinus drangen die Deutschen gegen den Rhein vor, verwüsteten das Land und eroberten Köln. In den Jahren 356-360 zug Julian, Vetter des Constantinus, gegen die Deutschen, eroberte nach mehreren Siegen Köln zurück und zwang die Könige der Franken zum Frieden. Solcher währte aber nicht lange, da die letzteren resp. die Germanen immer weiter vordrangen, und Julian im Feldzug gegen die Perser im J. 363 gefallen war."
Köln:
- Nach 345 entstehd die Kirche St. Gereon (Quelle: Erzbistum-koeln.de)
- Der zweite bekannte Bischof in Köln, Euphrates, gerät aufgrund seiner Nähe zum Arianismus in eine Intrige und wird 346 als Irrlehrer verurteilt und als Bischof abgesetzt. (Quelle: Erzbistum-koeln.de)
Magnentius
Flavius Magnus Magnentius (* um 303 - † 10. August 353)
Regierungszeit: 350-353, Gegenkaiser im Westen
Unzufriedenheit in der römischen Armee mit Kaiser Constans führen zur Ausrufung von Magnentius am 18. Januar 350 als Gegenkaiser. Er erlangt schnell die Unterstützung der Provinzen Britannien, Gallien, Italien und Afrika. Nach zwei verlorenen Schlachten (bei Mursa 351 und am Mons Seleucus 353) nimmt er sich das Leben.
Julian
Flavius Claudius Iulianus (* 331 oder 332 - † 26. Juni 363)
Regierungszeit: 360–363, Kaiser im Westen, Caesar seit 355, ab 361 Alleinherrscher
Julian ist der einzige römische Kaiser, der vom Christentum zum Heidentum wechselt. Sein Projekt einer heidnischen 'Reichskirche' kann sich nicht durchsetzen.
Köln: 355 wird Köln von den Franken erobert und die Befestigungen zerstört. Kaiser Julian erobert die Stadt am Rhein wenige Jahre später zurück. (Quelle: Erzbistum-koeln.de)
Jovian
Flavius Iovianus (* 331 - † 17. Februar 364)
Regierungszeit: 363-364
Valentinian I.
Flavius Valentinianus (* 321 - † 17. November 375)
Regierungszeit: 364-375, Kaiser im Westen
Er sichert weitgehend die Rhein- und Donaugrenze und gestattet eine weitgehende Religionsfreiheit. Valentinian residiert zunächst in Mailand, dann in Paris und später vor allem in Trier. Er kann mehrere Siege über die Germanen und 366 einen Sieg über die Franken verbuchen.
Valens
Flavius Valens (* 328 - † 9. August 378)
Regierungszeit: 364-378, Kaiser im Osten
Valens wird am 17. November 375 Nachfolger Valentinians als senior Augustus des Gesamtreichs.
Gratian
Flavius Gratianus (* 18. April 359 - † 25. August 383)
Regierungszeit: 375-383, Kaiser im Westen, Mitkaiser seit 367, 378–379 auch im Osten
Gratian lässt sich zunächst in Trier nieder und hält sich auch die meiste Zeit seiner Regierung dort auf. Am Ende seiner Regierungszeit ist er beim Heer und bei Teilen des Senats recht unbeliebt, da er sich wahrscheinlich nicht mehr ausreichend den bedrohten Gebieten in Gallien gewidmet hatte. Er flieht nach Lugdunum und wird am 25. August 383 von dem Heermeister Andragathius ermordet.
Valentinian II.
Flavius Valentinianus (* Herbst 371 wohl in Augusta Treverorum, heute Trier - † 15. Mai 392)
Regierungszeit: 375–392, Kaiser im Westen, bis 383 neben Gratian, Exil 387–388 im Osten
Valentinian II. wird im Alter von vier Jahren 375 nach dem plötzlichen Tod seines Vaters Valentinian I. von den Truppen in Aquincum zum Augustus (Kaiser) im Westen des Imperium Romanum ausgerufen. Er steht lange faktisch unter der Vormundschaft seines Halbbruders Gratian und unter dem Einfluss seiner dominanten Mutter Justina. Valentinian erhält Italien, Teile von Illyrien und Afrika zugesprochen. Er residiert seit 389 in Trier und Vienne.
Theodosius I.
Flavius Theodosius (* 11. Januar 347 - † 17. Januar 395), als Kaiser auch Theodosius der Große (lateinisch Theodosius Magnus) genannt.
Regierungszeit: 378-395, Kaiser im Osten (388–391 auch im Westen), ab 392/394 Alleinherrscher
Eiflia illustrata: "Das von den Römern unterjochte Germanien diesseits des Rheins wurde von ihnen in das erste und zweite getheilt; ... Im ersteren war Mainz die Hauptstadt, im letzteren die Stadt der Agrippinen (Köln) ... Die Theilung des Römischen Reichs, nach Theobosius des Großen Tode (im Jahr 395), schwächte die Kräfte desselben und führte immer mehr die Auflösung der Römerherrschaft herbei und die Franken waren nicht die letzten, welche sich die Beute zu theilen eilten."
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Das römische Reich zum Zeitpunkt des Todes Theodosius' I. 395 n. Chr.
Magnus Maximus
Magnus Maximus (* um 335 - † 28. August 388)
Regierungszeit: 383–388, Kaiser im Westen, gegen Gratian, ab 387 gegen Valentinian II; Residenz in Augusta Treverorum (Trier)
Maximus wird von seinen Truppen in Britannien im Frühjahr 383 zum Kaiser proklamiert, zieht anschließend nach Gallien und stürzt Grantian. Er wird 384 neben Gratians Halbbruder Valentinian II. vom Ostkaiser Theodosius I. als zweiter Augustus des Westens anerkannt. Maximus sichert die bedrohte Rheingrenze. 386 wachsen die Spannungen zwischen Maximus, Valentinian II. und Theodosius I.. 387 zieht Maximus über die Alpen auf Mailand zu, den Schutz der Rheingrenze übernimmt sein General Nanninus. Gegen Valentinian II. ist Maximus erfolgreich. Er wird dann jedoch von Theodosius I. 388 von in zwei Schlachten nahe Siscia und Pola entscheidend geschlagen und am 27. August 388 hingerichtet.
Victor
Flavius Victor († 388)
Regierungszeit: 387–388, Mitkaiser des Magnus Maximus, Caesar seit 384
Eugenius
Flavius Eugenius († 6. September 394)
Regierungszeit: 392-394, Gegenkaiser im Westen
Am 22. August 392 lässt Arbogast, der eigentliche starke Mann im Westen, Eugenius zum Augustus ausrufen. Arbogast weiß, dass er als Germane und Heide nicht als Kaiser anerkannt würde.
Arcadius
Flavius Arcadius (* um 377 - † 1. Mai 408)
Regierungszeit: 395–408, Kaiser im Osten, Mitkaiser seit 383, erste Herrscher des Oströmischen bzw. Byzantinischen Reiches.
Honorius
Flavius Honorius (* 9. September 384 - † 15. August 423 in Ravenna)
Regierungszeit: 395–423, Kaiser im Westen, Mitkaiser seit 393
Die kaiserliche Macht im Westreich wird von Germaneneinfällen im Rahmen der Völkerwanderung sowie von Usurpationen erschüttert. Um 400 wird die gallische Präfektur von Trier nach Arles verlegt. Ende 406 plündern mehrere Gruppen Barbaren die Provinzen Galliens und Hispaniens. Britannien wird vollständig aufgegeben. Vorwiegend germanischer Kriegergruppen dringen über den Rhein in die Westhälfte des Römischen Reiches.
Eiflia illustrata: "414 - Die Franken verwüsteten Trier, und wiederholten dies im folgenden Jahre. Honorius sah sich genöthigt, ihnen einen Theil des unteren Germaniens abzutreten, dem sie nun den Namen Ripuarien gaben."
Köln: In einer Lebensbeschreibung des Hl. Martin von Tours ist 397 der dritte Bischof von Köln, der Hl. Severin bezeugt. Im Jahr 400 weichen die letzten römischen Truppen vom Rhein und machen Platz für die nachrückenden Franken, die das linke Rheinufer von Köln bis Andernach besetzen. (Quelle: Erzbistum-koeln.de)
Konstantin (III.)
Flavius Claudius Constantinus († August oder September 411)
Regierungszeit: 407–411, Gegenkaiser in Gallien, Britannien und Hispanien (409 nominell Mitkaiser des Honorius)
Da Konstantin (III.) nie reichsweit anerkannt wurde, führt er die Ordnungszahl III. nur inoffiziell bzw. aus weströmischer Perspektive.
Constans (II.) († 411 in Vienne) war von 409 (oder 410) bis 411 Mitregent des weströmischen Gegenkaisers Konstantin (III.).
Jovinus
Jovinus († 413 in Narbonne)
Regierungszeit: 411-413, Gegenkaiser in Gallien (durch Gundahar und Goar)
Jovinus ist auf die militärische Unterstützung der Burgunden unter Gundahar und des Alanenführers Goar angewiesen.
Sebastianus († 413) wird 412 zum Mitkaiser (Augustus) ernannt, für ihn werden Münzen in Arles und Trier geprägt.
Constantin III
Flavius Constantius († 2. September 421)
Regierungszeit: 421, Mitkaiser des Honorius (Regent seit 417)
Flavius Constantius stammt ursprünglich aus dem Osten des Imperium Romanum, ist aber 395 zusammen mit Heermeister Stilicho nach dem Tod von Theodosius I. im Westen geblieben. Unter ihm stabilisiert sich Stellung der weströmischen Regierung.
Johannes
Johannes († Mai 425)
Regierungszeit: 423 bis 425, am 20. November 423 in Rom zum Kaiser ausgerufen.
Valentinian III.
Flavius Placid(i)us Valentinianus (* 2. Juli 419 - † 16. März 455 in Rom)
Regierungszeit: 425 bis 444, Kaiser im Westen, Caesar seit 424 (gegen Johannes)
Valentinian III. steht lange unter dem Einfluss seiner Mutter Galla Placidia und des Heermeisters Flavius Aëtius. Die Franken plündern Trier, Reims und Bonn. Er wird am 16. März 455 ermordet.
Markian
Flavius Marcianus (* um 390 - † 27. Januar 457)
Regierungszeit: 450-457, Kaiser im Osten (durch Pulcheria und Aspar, bis 452 gegen Valentinian III.), ab 456 Alleinherrscher
Nach der Ermordung Valentinians setzt Markian keinen neuen Augustus für das mit Bürgerkriegen geplagte Westreich ein.
Petronius Maximus
Flavius (Iulius) Petronius Maximus (* 396; † 31. Mai 455)
Regierungszeit: 17. März - 31. Mai 455, weströmischer Kaiser
Er war Nachfolger des letzten Mitglieds der theodosianischen Dynastie, Valentinian III. Er soll sowohl in dessen Ermordung (am 16. März 455) als auch zuvor in die des einflussreichen magister militum Aëtius (September 454) verstrickt gewesen sein. - Quelle und weitere Infos: wikipedia.org/wiki/Petronius_Maximus
Avitius
Eparchius Avitus (* um 385 - † Anfang 457)
Regierungszeit: 455-456, weströmischer Kaiser
Der oströmische Kaiser Markian verweigerte Avitus die Anerkennung. Er ernennt den Westgoten Remistus zum ersten Heermeister. Am 26. Oktober 456 verliert Avitus die Schlacht bei Piacenza.
Leo I.
Flavius Valerius Leo (* um 401 - † 18. Januar 474)
Regierungszeit: 450-457, Kaiser im Osten (durch Aspar), 465–467 und 472–473 Alleinherrscher, Caesar: Patricius (469/70–471)
Majorian
Flavius Iulius Valerius Maiorianus († 7. August 461)
Regierungszeit: 457–461, Kaiser im Westen
Majorian versucht die Reichsherrschaft im Westen zu stabilisieren. Er führt seine Truppen noch selbst und zieht dabei quer durch das Westreich.
Köln: Die Stadt Köln bleibt römisch, bis sie 459 von den Franken erobert wird. (Quelle: Erzbistum-koeln.de)
Libius Severus
Flavius Libius Severus († am 15. August oder nach dem 25. September 465).
Regierungszeit: 461-465, Kaiser im Westen
Libius Severus wird nach der Hinrichtung Majorians zum weströmischen Kaiser erhoben. Der eigentlichen Herrschers des Westreiches jedoch der Heermeister Ricimer, Severus wohl nur ein "Schattenkaiser".
Anthemius
Flavius Procopius Anthemius (* um 420 - † 11. Juli 472), als Kaiser nannte er sich Imperator Caesar Flavius Procopius Anthemius Augustus.
Regierungszeit: 467–472, Kaiser im Westen, Caesar 467; Mitregent: Ricimer (bis 470/71)
470: "da zogen von den Waldhöhen, welche die Talweiten um Colonia Augusta Trverorum im Norden begrenzen, zahllose Heerhaufen herab. Die Franken waren es, waffenblitzend, aber nicht kampfdrohend; friedlich nahmen sie unter ihrem Herzog Arbogast von der Kaiserstadt Besitz. Keine Plünderung, keine Brandschatzuug fand statt, wie dies irrtümlich die landläufigen Geschichsbücher daherzählen". (Eifelvereinsblatt 1913)
Olybrius
Flavius Anicius Olybrius († 472)
Regierungszeit: 472, Kaiser im Westen (vom März bis April bis Oktober oder November), gegen Anthemius
Olybrius wird mit Unterstützung des weströmischen Heermeisters Ricimer zum Kaiser erhoben. Nach seinem Tode bleibt der weströmische Kaiserthron zunächst mehrere Monate unbesetzt.
Glycerius
Glycerius (* um 420 - † um 480)
Regierungszeit: 473-474, Kaiser im Westen (durch Gundobad).
Heermeister Gundobad, inzwischen der eigentlichen Herrschers des Westreiches ruft im März 473 Glycerius zum Kaiser aus. Glycerius wird von Leo I. nicht als Kaiser anerkannt.
Julius Nepos
Julius Nepos (* um 430; † 480) war von 474 bis zu seinem Tod de jure der letzte Kaiser des Weströmischen Reiches. Sein Machtbereich beschränkte sich ab Ende August 475 de facto auf die Provinz Dalmatia. - Quelle und weitere Infos: wikipedia.org/wiki/Julius_Nepos
Romulus Augustulus
Romulus Augustus (* um 460; † nach 476)
Regierungszeit: 475-476, Gegenkaiser im Westen (durch Orestes).
Romulus war noch ein Kind, als ihn sein Vater Orestes, am 31. Oktober 475 von den Truppen zum Kaiser ausrufen lässt. Er ist während der Regierungszeit nur eine Marionette seines Vaters.
Eiflia Sacra: "Mit der Entthronung des Romulus Augustulus (476), sowie mit dem Siege des Merowingers Chlodwig, Königs der Franken (Sohnes des Childerichs, über den römischen Feldherrn Syagrius bei Soiffons (468) endet die römische Herrschaft im Abendlande."
Eiflia illustrata: "Chlodwig machte der Herrschaft der Herrschaft der Römer in Gallien ein Ende, nachdem solche 542 bestanden, und gründete fest das Reich der Franken. Nach und nach verschwanden nun in Gallien die Römer."
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