Die Geschichte der Eifel ab 700
Die Eifel im 8. Jahrhundert
Bei den Deutschen war der Hl. Bonifacius oder Winfried der sog. Apostel der Deutschen (680-775) O.S.B., der Verbreiter des Christenthums, wie auch des Ordens der Benedictiner und Gründer vieler Klöster ... - Eiflia Sacra S. 48
Childebert III. regiert als König der Franken seit 694. Pippin der Mittlere (Pippin II) ist seit 679 Hausmeier von Austrasien, ab 688 von Burgund und ab 695 von Neustrien. Er ist der tatsächliche Machthaber im Frankenreich.
Das Frankenreich von Köln – vom Geographen von Ravenna Ende des 7. Jahrhunderts als "Francia Rinensis" bezeichnet – reichte seit circa 485 bis nach Mainz und vielleicht sogar darüber hinaus. (Q1.10)
705
Trier: Liutwinus wird Erzbischof von Trier, Nachfolger von Basinus, Amtszeit 705 bis 715.
706
Überregional: Übertragung der väterlichen Erbgüter in Echternach des Theodard (Sohn des Theotars) an Pippin II. und Plektrud.
711
Überregional:Dagobert III. wird König der Franken, Regierungszeit: 711–715/716.
714
Köln:Nach dem Tod Pippis II am 16.12.714 versucht Plektrud die Rechte ihrer Enkel gegen Karl zu verteidigen und lässt ihn in Gewahrsam nehmen.
715
Trier: Milo wird Erzbischof von Trier, Amtszeit 715 bis 753.
Überregional: Childerich II. Daniel wird Ende 715 oder Anfang 716 von den Gegnern Karl Martells, dem Hausmeier Raganfrid und Plektrudis von Austrien, als Nachfolger Dagoberts III. zum König erhoben. Regierungszeit: 715–721.
716
Köln: Die Neustrier unter ihrem Hausmeier Raganfrid rücken bis vor Köln. Plektrud muss ihnen ansehnliche Schätze ausliefern und Karl kommt aus der Haft frei. Gegen die Friesen muss Karl vor Köln seine einzige Niederlage hinnehmen und vom Schlachtfeld fliehen. Er sammelte dann aber seine Kräfte und besiegte die Neustrier im Frühjahr 716 bei Amel in den Ardennen.
717
Überregional: Am 21.03.717 besiegt Karl Martell bei Vinchy seinen merowingischen Gegenspieler Chilperich II. und dessen Hausmeier Raganfrid. Karl Martell erhebt daraufhin Chlothar IV. zum Gegenkönig.
Köln: Nach der Schlacht von Vinchy belagert Karl Martell Köln. Er kann Plektrud zwingen, seine Rechte anzuerkennen und den merowingischen Königsschatzes herauszugeben. Damit gelangt dieses wichtige Machtmittel vollständig in die Verfügungsgewalt der Karolinger.
718
Überregional: Die Schlacht bei Soissons im Jahr 718/19 endet mit einem vollständigen Sieg der Austrier unter Karl Martell.
719
Überregional: Nach dem Tod von Chlothar IV. erkennt Karl Martell den nun machtlosen Childerich II. als König an.
721
Überregional: Karl Martell erhebt nach Chilperichs Tod Theuderich IV., einem Sohn Dagoberts III., zum neuen Merowingerkönig.
730
Überregional: Ausbruch von Kämpfen zwischen Karl Martell und Herzog Lantfrid.
737
Überregional: Theuderich IV. verstirbt und der Königsthron bleibt bis Frühjahr 743 unbesetzt.
739/740
Überregional:
- Aus den letzten Jahren Karls sind zwei Nachfolgeordnungen überliefert:
- Erste Reichsteilung - Zweiteilung unter seinen Söhnen Karlmann und Pippin dem Jüngeren - Karlmann soll Hausmeier in Austrasien, Thüringen und Alemannien werden, Pippin in Neustrien, Burgund und der Provence.
- Zweite Reichsteilung - In einer weiteren Nachfolgeregelung entschließt sich Karl, auch seinen Sohn Grifo aus zweiter Ehe mit Swanahild unter die Erben aufzunehmen und ihm ein eigenes Herrschaftsgebiet zuzuweisen.
- Der Papst tituliert Karl Martell in zwei Briefen von 739/40 als Vizekönig (subregulus).
741
Überregional: Karl Martell verstirbt im Oktober. Die Söhne aus erster Ehe (Karlmann und Pippin der Jüngere) akzeptieren die zweite Reichsteilung nicht. Kämpfe zwischen den Erben brechen unmittelbar nach dem Tod Karls aus und enden wohl noch in demselben Jahr mit der Gefangennahme und Festsetzung Grifos durch Karlmann.
742
Überregional:
- Anfang 742 erfolgt die 3. Reichsteilung, wiederum zwischen Karlmann und Pippin, in Vieux-Poitiers.
- Die Fränkische Reichsteilung von Vieux-Poitiers und die Reform der Kirche in den Teilreichen in den Teilreichen Karlmanns und Pippins - umfangreiche Informationen im Pdf-Format
- Der vom Papst legitimierte Missionar und Bischof Winfried Bonifatius kann eine erste Reformsynode der fränkischen Bischöfe, das von Karlmann einberufene Concilium Germanicum, abhalten.
743
Überregional: Karlmann setzt erneut einen merowingischen König, Childerich III., ein, um so dem Amt von ihm und seinem Bruder Pippin als Hausmeier eine königliche Legitimierung zu geben.
744
746
Überregional: Blutgericht von Cannstatt
747
Überregional: Karlmann tritt zurück und zieht in das Kloster San Silvestro. Danach übernimmt sein Bruder Pippin, unter Umgehung der Erbrechte von Karlmanns Kindern, die Regentschaft des ganzen Frankenreichs und annektiert faktisch Karlmanns Reichsteil.
751
Pippin der Jüngere (* 714; † 24. September 768), genannt auch Pippin III., Pippin der Kurze oder Pippin der Kleine, französisch: Pépin Le Bref, lässt sich im November durch eine Versammlung der Franken in Soissons zum König (rex Francorum) ausrufen. Mit seiner Wahl beginnt die Königsherrschaft der Karoliner.
753
Grifo, der Halbbruder von Pippin und Karlmann, wird bei der Flucht zu den Langobarden nach Italien, von einem Grenzgrafen Pippins getötet. - https://de.wikipedia.org/wiki/Karlmann_(Hausmeier)
754
König Pippin wird von Papst Stephan II zum König gesalbt.
Karlmann kehrt ins Franken-Reich zurück, um der mit Papst Stephan II. abgestimmten Italienpolitik seines 751 zum König aufgestiegenen Bruders entgegenzuwirken. Er wurde von Pippin interniert, abgestimmt mit dem Papst, und starb in Vienne, angeblich nach schwerer Krankheit, unter der Obhut seiner Schwägerin Bertrada. - https://de.wikipedia.org/wiki/Karlmann_(Hausmeier)
757
Trier: Wiomad wird Erzbischof von Trier, Amtszeit 757 bis 791.
762
König Pipin gründet die Abtei Prüm als Benedictiner-Kloster in der Eifel.
10. Juli: Als König Pipin auf dieser Königspfalz in Sinzig weilte, schenkt er das schon bestehende Klösterchen Kesseling, cella Casleoca genannt, das dem hl. Petrus geweiht war, dem Kloster Prüm. Er stattet das Kesselinger Klösterchen mit einem Teil des anliegenden Waldes Meliere aus. Siehe: Kesseling und das Kloster Prüm
763
7. August: Durch den Immunitätsbrief König Pipins wird dem Abt von Prüm auch jegliche Gerichtsbarkeit über Kesseling mit Staffel und Weidenbach übertragen. Der Abt von Prüm ist nicht nur Grundherr, sondern auch Gerichtsherr von Kesseling und den zugehörigen Dörfern. Als um das Jahr 1100 die Grafen von Are die Landeshoheit erhalten, bleiben die Rechte von Prüm in Kesseling ungeschmälert. (Mehr Infos)
768
24. September: König Pippin verstirbt.
Karl wird gemeinsam mit seinem Bruder Karlmann König des Frankenreichs.
Karl und sein jüngerer Bruder Karlmann haben sich nie vertragen. Als ellbogenstarke Königssöhne auf Durchsetzungskraft getrimmt, belauern sie einander als Rivalen im Kampf um die Macht. Nach dem Tod ihres Vaters Pippin traten die Brüder an demselben Tag vor 1.250 Jahren, dem 9. Oktober 768, die Herrschaft an: Karl in der nordfranzösischen Bischofsstadt Noyon an der Oise, Karlmann im benachbarten Soissons. (Q14.1)
768-814: Karl der Große vollendet das karolingische Einheitsreich durch Eroberung und Unterwerfung. (Q20.1)
771
Kurz bevor es zum Bruderkrieg kommt, verstirbt Karlmann unerwartet im Dezember. Karl reißt daraufhin die Alleinherrschaft im Frankenreich an sich. Als in Rom ein junger dynamischer Pontifex, Hadrian I., den Stuhl Petri besteigt, verstößt Karl seine lombardische Gattin und erneuert das Bündnis mit dem Papsttum. (Q14.1)
790
Aachen: Ab den 790er Jahren bestimmt Karl Aachen zu seiner ständigen Winterpfalz und baut sie zur wichtigsten Residenz des Reiches aus. Das Gewicht der Rheinlande im Frankenreich ist entscheidend vergrößert. (Q1.9)
791
Köln: Bischofs Hildebald von Köln
Trier: Richbod wird Bischof von Trier, Amtszeit 791 bis 805.
794
In der Karolingerzeit entwickelt sich die Kirche zur Reichskirche, in welcher die Bischöfe in enger Beziehung zum König stehen – so auch im Bistum Köln. In der gleichen Zeit konstituiert Karl der Große (Regierungszeit 768-814) die Kölner Kirchenprovinz mit den Suffraganbistümern Lüttich, Utrecht, Münster, Osnabrück, Minden und (bis 864) Bremen. Die räumlichen Strukturen von Erzbistum und Kirchenprovinz blieben im Wesentlichen bis zur Aufhebung des Erzbistums Köln 1801 bestehen - https://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Orte-und-Raeume/erzbistum-koeln-/DE-2086/lido/57d11a6076c626.53176868
795
Köln: Köln wird zum Erzbistum erhoben. Bischof Hildebold führt als erster den Titel eines Erzbischofs.
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