Die Geschichte von Adenau ab 1680
Adenau und Umgebung von 1680 bis 1689
1680
Mayschoß: Graf Franz Anton von der Mark und Schleiden, der sich Schloss Saffenburg aufhält, erleidet bei der Fronleichnamsprozession in Mayschoß einen Schlaganfall. Er verstirbt am nächsten Tag, die Bestattung erfolgt neben seiner Mutter Katharina in der Gruft unter dem Sarkophag in der Mayschoßer Kirche. Erbe unmündiger Sohn Johann. Für ihn regierte seine Mutter Maria Katharina als Vormund. (Q22.1)
1681
Herzogtum Arenberg: Herzog Karl Eugen von Arenberg verstirbt. Sohn und Nachfolger: Herzog Philipp Karl Franz.
1682
-noch keine Einträge-
1683
Adenau: 182 Hausstätten im Schultheißenamt Adenau. (Q1.5)
Müllenbach: Eine Kapelle in Müllenbach wird erwähnt, siehe: Müllenbach hat eine interessante Geschichte
1684
Adenau: Schulfond in Adenau weist Einkünfte von 125 Reichstalern auf. (Q1.4)
Trier: Im Juni und Juli wird die Stadt Tier von französischen Truppen besetzt. - https://de-academic.com/dic.nsf/dewiki/808386
1685
Antweiler: Errichtung einer Getreidemühle. Siehe: Sterbende Eifelmühlen
1686
-noch keine Einträge-
1687
Adenau:
- 30 Güter namentlich aus Adenau aufgeführt, die der Nürburg kurmutpflichtig sind. (Q1.3)
- 230 Häuser und 1.200 Kommunikanten in der Pfarrei Adenau (P. Schug, Geschichte der zum ehemaligen kölnischen Eifeldekanat gehörenden Pfarreien der Dekanate Adenau, Daun, Gerolstein, Hillesheim und Kelberg, Trier 1956, S. 45 f)
1688
Köln/Bonn: Joseph Clemens von Bayern wird Erzbischof und Kurfürst von Köln, Regierungszeit 1688 bis 1723. Er fühlt sich eher zum Soldaten als zum Geistlichen berufen, zweifelt an seiner Eignung als Bischof und empfängt darum erst 1707 die höheren Weihen. Joseph Clemens gibt seinen bisherigen Lebensstil nicht auf und verärgert den Bonner Hof, indem er die Mutter seiner Kinder mit nach Bonn bringt. Andererseits leitet er den Wiederaufbau des Residenzschlosses ein und beginnt mit dem Bau des Poppelsdorfer Schlosses. (Q2.7)
Überregional:
- Beginn des Pfälzischen Erbfolgekrieges.
- Nach Ausbruch des Pfälzischen Erbfolgekriegs wurde Kurtrier fast komplett von Frankreich besetzt und stark zerstört. So gingen die Städte Cochem, Mayen, Wittlich und andere Städte in Flammen auf. Nachdem Koblenz 1688 nicht eingenommen werden konnte, wurde die Stadt aber durch Kanonenbeschuss stark beschädigt. Burg Stolzenfels am Rhein wurde 1689 völlig zerstört. Auf Grund des für das Reich unglücklichen Kriegsverlauf blieb das Erzstift in der Hand der Franzosen. Quelle und mehr Infos bei: de.academic.com
Saffenburg: Maria Katharina von der Marck unterstützte Egon von Fürstenberg und öffnete Schloss Saffenburg für französische Truppen. (Q22.1)
1689
Adenau: 30. April - Die Franzosen verlassen die besetzte Burg Olbrück, nachdem der Kapitän, die durch General Sourdis angeordnete Plünderung und Niederbrennung von Olbrück gegen Bezahlung von 236 Gulden unterlassen hatte. 3. Mai - Ein Major erscheint um Olbrück in Brand zu stecken, es wird geplündert und die beiden Häuser, die Scheuern, die Ställe, der Ober- und Unterhof angezündet. Viel Korn und Früchte verbrennen auf den Speichern, manches Gerettete fällt auch in die untreuen und diebischen Finger der Umwohner. Aus den angebohrten Fässern läuft der Wein in den Keller. Dachlos und verbrannt bleibt Olbrück zurück. (Eifelverein-Festschrift 1913)
Andernach: 1. Mai - Andernach geht in Flammen auf. (Eifelverein-Festschrift 1913)
Ahrweiler: 1. Mai - Ahrweiler wird angezündet, General Sourdis zieht von dort mit 2000 Mann auf Mayen (Eifelverein-Festschrift 1913). Bei dem großen Brande von Ahrweiler 1689 gehörte der "Weiße Turm" zu den zehn Gebäuden, die unversehrt blieben. (Siehe: Heimatjahrbuch 1955)
Saffenburg: Die Saffenburg wird von Trierischen Reichstruppen eingenommen und die Besitzungen des Hauses von der Marck vom Kaiser beschlagnahmt. Zeitweilig verwaltet dann Graf Hugo von Königseck die Güter. (Q22.1)
Heyerkapelle: Urkundlich wird die Kapelle durch das Stiftungsverzeichnis des Pastors Georgi Tossanus 1689 erstmalig genannt. Man darf jedoch annehmen, dass die alte Kapelle bereits mit dem Hof Heyer gemeinsam erbaut wurde. Siehe: Erinnerungen an Heyer
Altenahr: In der Nacht vom 22./23. November brechen Diebe in die Altenahrer Pfarrkirche ein. Gestohlen werden "10 Stück neuen Tuchs" (Altarlinnen) und sämtliche goldenen und silbernen Kirchengeräte. Die Kirchenräuber werden zum "Tod durch den Strang für die Kirchenräuber" verurteilt. Siehe: Eine Taufe unter dem Galgen
Residenzschloss Bonn (1792), Kupferstich aus dem Jahre 1798, Johann Ziegler.
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