Die Geschichte von Adenau ab 1670

Adenau und Umgebung von 1670 bis 1679

1670

Adenau:

  • Die Ölmühle zu Adenau in der Mittelbahr ist Lehngut von Nürburg (Q1.5)
  • Die Schmiede in Adenau bezieht Holzkohle aus dem nahen Wald Hohe Acht, dort arbeiten Köhler, desgleichen 1677 und 1680. (Q1.5)
  • Der Flachszehnt aus Adenau geht an den Herren von Nürburg. (Q1.4)

Aremberg:

  • Der Altar der Schutzengelkapelle Aremberg wird von Philipp-Franz von Arenberg gestiftet, er stammt aus der Schlosskirche in Croy (Belgien)
  • 1. September: Die Benediktion Schutzengelkapelle Aremberg durch Pfarrer Balthasar Thiel aus Antweiler. (Siehe: Heimatjahrbuch 1956)

1671

Adenau:

  • Pottasche-Akzise geht an das Amt Nürburg. (Q1.5)
  • Fertigstellung eines Brauhauses in Franziskanerkloster Ölberg. (Q11.1)
  • Maßeinheiten: 5 Nürburgische = 7 Kölnische Malter, 1 Adenauer Malter = 8 Summer = 3 Scheffel = 12,3 Metzen preußisch (M. Lehmann, Gesammelte Beiträge zur Geschichte von Adenau, Adenau 1982, S. 31). Als Adenauer Weinmaß gilt: 1 Ohm = 18 Viertel, 1 Viertel = 4 Maß, 1 Maß = 4 Schoppen. 1 Adenauer Ohm = 13,7 Quart preußisch.

1672

Adenau/Umgebung:

  • 4. Oktober: Durchmarsch der Franzosen durch Adenau. (Q11.1)
  • Im November fallen die Holländer von Maastricht aus ein und verbrennen das Dörfchen Hoffeidt. (Q11.1)
  • Im Dezember kommen die Franzosen wieder, um die ganze Grafschaft zu sengen und zu brennen. (Q11.1)

1673

Adenau:

  • Im Januar weilt der Herog "de Troreine" mit seinen Truppen 3 Wochen in Adenau und Umgebung, sie schleppen die Pest ein. (Q11.1)
  • Pest in Adenau, der innerhalb von 3 Monaten 200 Erwachsene und Kinder zum Opfer fallen. (Eifelvereinsblatt 1921)

1674

Herzogtum Arenberg:

  • Die Herrschaft Kerpen fällt durch Urteil des Reichskammergerichts in einem Erbstreit an die Arenberger, somit auch die Eisenhütte Ahhütte. Die Ahrhütte gehörte bereits zum Herzogtum Arenberg. Die Eisenhütten bleiben in deren Besitz bis zur französischen Besetzung des linksrheinischen Gebietes 1794. (Q14.1997)
  • Herzog Philipp Franz von Arenberg verstirbt ohne Kinder, daher folgt ihm sein Bruder Karl Eugen, der früher zum geistlichen Stande bestimmt, Domherr zu Köln gewesen war. - Eiflia S. 200

Nürburg: Besetzung und Plünderung der Nürburg durch die Kaiserlichen am 3.November. "Nach ihnen kamen zwei lothringische Regimenter unter den Obersten Dalmont und de Hui. Was die Österreicher übrig gelassen hatten, richteten diese vollends zugrunde. Selbst die Glocken warfen sie aus den Türmen, zerbrachen sie und verkauften das Metall, schlachteten das Vieh, nahmen die Pferde weg, kurz, sie richteten das ausgesogene Land auf Jahre hinaus zugrunde". (Q11.1)

Saffenburg: Nachfolger von Graf Johann Friedrich von der Marck wird sein Stiefbruder Franz Anton. (Q22.1)

1674

-noch keine Einträge-

1675

Adenau: Im März schickt Dalmont einige Offiziere ins Kloster der Franziskaner, um das dorthin geflüchtete Gut der Bauern wegzunehmen. Sie lassen aber die Almosen des Klosters unberührt. Am 19. März steigen die Lothringer auf Leitern in den Klostergarten, brechen das Brauhaus auf und rauben es aus. Am 2. April ziehen sie endlich ab. (Q11.1)

1676

Saffenburg: Die Saffenburg wird von französischen Truppen eingenommen, im gleichen Jahr aber von Prinz Chimay wieder zurückgegeben. Zu dieser Zeit dient die Saffenburg weniger als gräflicher Wohnort, sondern eher als Lagerstätte für Erträge aus der umliegenden Landwirtschaft, insbesondere des Weines sowie als Verwaltungssitz der Herrschaft. (Q22.1)

Trier: Johann Hugo von Orsbeck wird Erzbischof und Kurfürst von Trier, Regierungszeit 1676 bis 1711.

1677

Adenau: Wegen des Krieges keine Pottasche-Herstellung im Amt Nürburg; 1679/80 werden 31 Zentner Pottasche gebrannt; 1740 verkauft die Gemeinde Adenau Pottäsch-Bäum an einzelne Bürger. (Q1.5)

1678

-noch keine Einträge-

1679

Adenau: Wolle aus Virneburg eingeführt. (STA Wertheim, Best. Virneburg Akt F 75)

Saffenburg: Graf Franz Anton ist in den Jahren 1679 und 1680 häufig auf Schloss Saffenburg. (Q22.1)

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