1565
Adenau: Burg Virneburg kauft in Adenau ein: Wagenschmiere (STA Wertheim, Best. Akt Virneburg F 75)
Wirft: Weistum von Wirft - Siehe: Weistümer gesammelt von Jacob Grimm Band II (PDF 846 Seiten, auf Seite 623)
1567
Adenau: Getreideeinfuhr aus Virneburg (Q1.5)
Haus Arenberg: Graf Johann von Arenberg erlässt eine Bergfreiheit für Mechernich, ab 1583 wird der dortige Bleiberg bergmännisch ausgebeutet.
Köln: Salentin von Isenburg wird Erzbischof und Kurfürst von Köln. Er regiert von 1567 bis 1577.
Trier: Jakob III. von Eltz wird Bischof von Trier, Amtszeit 1567 bis 1581.
1568
Haus Arenberg: Johann von Arenberg fällt in der Schlacht bei Heiligerlee. (Haus Arenberg)
1570
Nohn: Eigenes Tauf- und Begräbnisrecht der Filialkirche Nohn belegt. (Q14.1997)
1571
Haus Arenberg: Margaretha von Arenberg lässt sich von Kaiser Maximilien II. ausdrücklich die Reichsunmittelbarkeit bestätigen. Sie beantragt und erhält auch das Münzrecht, ein Zeichen der Souveränität. (Haus Arenberg)
1572
Kapelle Müllenwirft: 2/3 aller Geldbeträge aus dem Opferstock gebühren der Kapelle und 1/3 dem Komtur in Adenau. Was außerhalb des Stocks geopfert wird, sowie Einkünfte aus den Ländereien steht nur der Kapelle zu. (Siehe: Heimatjahrbuch 1993)
Saffenburg: Erzbischof Salentin von Köln bekundet am 15. Juli, dass das Schloss und Herrlichkeit Saffenberg von alters her Erzstift kölnisches Lehen und Offenhaus gewesen sind und belehnt Graf Dietrich von Manderscheid und Blankenheim, Herr zu Schleiden. (Q22.1)
1573
Antweiler: Margarethe von der Mark schenkt dem Pastor zu Antweiler einen gemeinen Platz gegen die Mullengass über, worauf der abgelebte Pastor Johann Eich Weide gepflanzt. (Q2.2 Seite 25)
1574
Ahrweiler: Die "Elfer" werden erstmals in der Verordnung des Erzbischofs Philipp von Köln über die Wahlen der Schöffen zu Ahrweiler vom 7. März aufgeführt. Ein Kollegium, das sich aus acht Personen aus den vier Huten und je einer Person aus den umliegenden Dörfern von Ahrweiler zusammensetzt. Siehe: Elfer, und Achter im mittelalterlichen Ahrweiler
Kaltenborn: Eine Verhandlung über die Zugehörigkeit von Kaltenborn vom 20. Juni, siehe: Das Kaltenborner Weistum, eine lebendige Geschichtsquelle
Kesseling: In der Pfarrchronik sind von 1574 bis zur Auflösung des Klosterpriorates 1703 noch vierzehn Mönche als Seelsorger der Reihe nach aufgeführt. Siehe: 1200 Jahre Kirche in Kesseling
Remagen: Remagener Weistum von 1574. Siehe: Remagen im 16. Jahrhundert
Trier: Für sein Bistum kann der Kurfürst und Erzbischof Jakob III. von Eltz mit päpstlicher Erlaubnis das Gebiet der Abtei Prüm gewinnen. Siehe: Bistum Trier: Geschichte.
1575
Adenau: Hafereinfuhr aus Virneburg (Q1.5)
1576
Arenberg: Die Grafschaft Arenberg wird zum Fürstentum erhoben. Gegen Ende des Jahres zieht sich Margaretha von Arenberg für mehrere Jahre auf Schloss Arenberg zurück, um sich der Wohlfahrt ihrer Untertanen zu widmen. Sie lässt eine neue Schlosskapelle bauen, die unter dem Titel der Allerseligsten Jungfrau Maria geweiht wird. Siehe: Haus Arenberg
Kesseling: Durch die reformatorischen Maßnahmen des Abtes Christoph von Manderscheid hält Trier sich berechtigt und verpflichtet, die Reichsunmittelbarkeit der Abtei Prüm aufzuheben und mit dem Erzbistum so zu vereinigen, dass der Kurfürst von Trier als Administrator die Abtswürde von Prüm übernimmt; insofern untersteht nun auch, die Propstei Kesseling in weltlichen und geistlichen Dingen dem Erzbischof von Trier. Siehe: Kesseling und das Kloster Prüm
Überregional: Rudolf II. (* 18.07.1552 - † 20.01.1612 ) wird Kaiser des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation. Er regiert von 1576 bis 1612.
1577
Kesseling: Der Erzbischof von Trier überträgt die Pfarrei Kesseling einem Weltpriester. Siehe: Kesseling und das Kloster Prüm
Köln: Gebhard Truchseß von Waldburg-Trauchburg (* 10.11.1547 - † 31.05.1601) wird als Gebhard I. Kurfürst und Erzbischof von Köln. Er regiert von 1577 bis 1583.
1578
Adenau: Am 18. Juni ruft Notar Jakob Dulcken im Auftrage des Nürburger Amtmannes Hermann von Gymnich die eidesfähigen männlichen Bewohner von Kaltenborn nach Adenau, wo das Ding im Hause des Niesen Merten "oben auf der Stube" tagte, siehe: Ein Dingtag in Adenau für die Einwohner von Kaltenborn
1578
Kaltenborn: Die Herrschaft gelangt 1561 in die Hände der Edlen von Hillesheim in der Eifel. Siehe: Von den Herren und der Herrschaft Kaltenborn — Hochacht
1580
Adenau: Das Geschlecht von Breitscheid-Schütz stirbt um 1580 im Mannesstamme aus. Die Erbtochter Katharina von Breitscheid heiratete 1553 Christoph von Hausen. Siehe: Breidscheid, Adelshof, Dorf und Kapelle
Ahrweiler: Das Weistum des Blankenheimer Hofes in Ahrweiler aus dem Jahre 1580
Überregional:
- Gebhard I., Kurfürst und Erzbischof von Köln, kommt auf Hoffesten in Kontakt mit der Gerresheimer Kanonisse Agnes von Mansfeld. Sie ist seine heimliche Geliebte seit spätestens 1580. Graf Adolf von Neuenahr (1544-1589) stellte dem Paar sein Schloss in Moers als Liebesnest zur Verfügung. (Q1.12)
- Johann VII. von Schönenberg wird Bischof von Trier, Amtszeit: 1581 bis 1599.
1581
Kempenich: Schloss und Herrschaft sind von 1581 bis 1777 an die Familie von Eltz verpfändet. (Q14.1)
1582
Köln/Bonn: Die Urkunden des kurkölnischen Archivs und die Landeskasse lagern in Bonn. Gebhard I. bemächtigt sich dieser im November. Am 19 Dezember gibt er seinen Konfessionswechsel bekannt und stellt seinen Untertanen die Wahl der Konfession frei. Sein Reformationsversuch führte zum verheerenden Kölner Krieg, dem ersten Religionskrieg auf deutschem Boden nach der Reformation. (Q1.12)
1583
Adenau:
- Die Erhebung einer Marktakzise lässt auf Markttag schließen (PfaA Akt 23)
- Die Marktakzise steht der Pfarrkirche Adenau zu, noch 1705 bezeugt. (Q1.3)
- Die Pfarrkirche Adenau erhält jährlich 17 Pfund Wolle. (Q1.5)
- 1 Messbuch aus Nürburg, Seile aus Koblenz, die Uhr für die Kirche aus Ahrweiler. (PfaA Akt 23)
Köln/Bonn:
- Gebhard I. heiratet in Bonn am 2. Februar Agnes von Mansfeld. Daraufhin wird er von Papst Gregor XIII. als Erzbischof abgesetzt und exkommuniziert (päpstliche Verfügung vom 22. März). Gebhard erkennt seine Absetzung nicht an. (Q1.12)
- Ernst von Bayern wird am 23. Mai zum Erzbischof und Kurfürst von Köln gewählt. Er regiert von 1583 bis 1612.
- Kölner Krieg: Auf katholischer Seite greifen nun auch Spanien und das Herzogtum Bayern, ausgestattet mit Geldmitteln des Vatikans, in die Kampfhandlungen ein. Im evangelischen Lager stellt sich allein der Pfalzgraf Johann Casimir offen auf Gebhards Seite. Im Juli 1583 erreichen circa 7.000 Mann des Pfalzgrafen das rechtsrheinische Gebiet bei Bonn. Die beiden Armeen vermieden die offene Feldschlacht und blieben jeweils auf ihrer Seite des Rheins. Kaiser Rudolf II stellt sich auf die Seite des Domkapitels. (Q1.12)
- Die bayerischen Truppen rücken in das kurkölnische Oberstift ein, um die Stadt Bonn zu erobern. Am 17. Dezember gelingt es ihnen, die als uneinnehmbar geltende Godesburg im Süden von Bonn einzunehmen, indem sie einen Stollen in den Burgberg treiben und die Burgmauern mitsamt dem halben Berg in die Luft sprengen. Erzbischof Ernst von Bayern zieht in die freigekämpfte Residenzstadt Bonn ein.
1584
Köln/Bonn:
- Nach der Eroberung der Wasserburg Poppelsdorf übergeben die truchsessischen Söldner des Gebhard I die Stadt Bonn am 19. Januar an den Erzbischof und Kurfürst Ernst von Bayern. (Q1.12)
- Rom richtet eine ständige Nuntiatur in Köln ein, die unmittelbar Erkenntnisse über die religiöse Entwicklung in Nordwestdeutschland an das päpstliche Staatssekretariat übermittelt. (Q2.7)
1587
Adenau:
- Prozession nach Müllenwirft, auch 1740 bezeugt, Wallfahrtskirche 1910 wüst. (Q1.4)
- Der Klöppel für die Glocke aus Antweiler (PfaA Akt 23)
Nürburg: Niederländische Soldaten plündern die Burg. Siehe: Nürburg - Krone der Eifel - Vergangenheit und Gegenwart
1588
Antweiler: Vicarius Heinrich Basen zu Ahrweiler gewesener Pastor zu Antweiler beklagt sich sub datum 17. November 1588 bei Margaretha von der Mark über ihm Zeit seines Pfarrdienstes zu Antweiler von Statthalter Ewald Lehmann entzogenen Pastoralgefälle. (Q2.2 Seite 25)
1589
Adenau: Ein Schlosser aus Adenau arbeitet auf Burg Altenahr (LHAK 2/1185)
Altenahr: Heinrich von der Horst zu Pützfeld erhält am 11. November Burg, Amt und Kellnerei Altenahr pfandweise verschrieben und wird als Amtmann des Amtes Altenahr eingesetzt. Es folgen Reperaturarbeiten. Siehe: Inventaraufnahme auf Burg Altenahr im Jahre 1625
1590
Ahrweiler: In einem Hexenprozess vor dem Ahrweiler Stadtgericht kommt es zu einem Freispruch vom Vorwurf der Zauberei. Siehe: Ahrweiler Hexenprozesse im 16. und 17. Jahrhundert
1591
Adenau: Die Burg Altenahr kauft Pulver in Adenau (LHAK 2/1275)
Arenberg: Margaretha von Arenberg erweitert den Bergwerksbezirk und jeder erhält die Möglichkeit, auf seinem eigenen Grund und Boden zu schürfen.
1592
Barweiler: Von der im 16. Jahrhundert vorhandenen Kirche ist bekannt, dass sie den Chor im Ostturm hatte, zu dessen Wiederherstellung der baupflichtige Inhaber des Patronates im Jahr 1592 angehalten wurde. Das Patronatsrecht übt bis 1802 der Pfarrer von Üxheim aus. Die heutige Kirche wurde wohl in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts gebaut unter Verwendung eines älteren Baus, wie ein Teil des Mauerwerks der Südseite vermuten lässt. (Q2.3 Seite 3)
1593
Arenberg: Margaretha von Arenberg befasst sich mit den Gründen von Zauberei und Hexenwahn. Sie sieht die Ursache dieses Unglaubens im Misstrauen auf Gottes Barmherzigkeit und Kraft. Daraufhin führt sie den obligatorischen Unterricht im Lesen, Schreiben und Katechismus ein und bestimmt die Pfarrer zu Trägern dieses Unterrichts. Den Eltern, die ihre Kinder nicht zu dem Unterricht schicken, wird eine Strafe angedroht.
Saffenburg: Nach dem Ableben von Graf Dietrich VI., des letzen Grafen des Hauses Manderscheid–Schleiden im Jahre 1593, nimmt sein Schwager Philipp von der Marck durch List die Saffenburg ein. (Q22.1)
1594
Adenau: Burg Virneburg kauft in Adenau ein: 1 Holzaxt. (STA Wertheim, Best. Akt Virneburg F 75)
1595
Adenau: Bei einer Plünderung in Adenau fallen holländischen Reitern Leinentuch, Wollentuch, Werktuch, Leinenbarchent und Tischtuch in die Hände. (Q1.5)
1597
Die Pest und die Landskroner Pestregel von 1597
Bonn: Bonn wird offiziell zum Residenzsitz der Kölner Kurfürsten.
1598
Adenau: 4 Jahrmärkte in Adenau.
1599
Arenberg: Erzherzog Albert ernennt den Fürsten Karl von Arenberg zum Staatsrat, Admiral und Generalkapitän zur See. Siehe: Haus Arenberg
Tier: Lothar von Metternich wird Bischof von Trier, Amtszeit: 1599 bis 1623.