Die Geschichte von Adenau ab 1700
Adenau und Umgebung im 18. Jahrhundert
Im 18. und 19. Jahrhundert werden Tuche aus Adenau auf den Märkten in Frankfurt am Main und Leipzig verkauft.
Im 18. Jahrhundert beträgt der Weinzins zu Adenau 110 Mark jährlich. (Q1.3)
Spanischer Erfolgekrieg (1701-1714): Die Franzosen besetzen als Verbündete des Kölner Erzbischofs und Kurfürsten das Ahrtal. Nur die Saffenburg, obwohl kurkölnisches Lehen, hält treu zu Kaiser und Reich und verwehrt den Franzosen den Zutritt. (Q22.1)
Stahlhütte: Die Stahlhütte besitzt bereits zwei Hochöfen und zwei Hämmer, die von der Wasserkraft der Ahr angetrieben werden. Die Jahresproduktion beträgt 275.000 kg Eisen. Das Eisen der Stahlhütte ist unter dem Zeichen AR im Handel und äußerst begehrt. Ochsenkarren befördern Kohle und Erz zur Hütte. Siehe: Aremberger winden war begehrt
1700
Adenau:
- In Adenau wrden jährlich 70-80000 Ellen Tuch hergestellt. (Q1.5).
- Gründung der Wollenweberzunft mit 71 Meistern, vermutlich Neugründung einer älteren, angeblich (1648) gegründeten Zunft. 1713 und 1717 Bestätigung der Zunftordnung, die Zunft besteht heute noch. (Q1.3)
- Bruderschaft St. Severus, Bruderschaft Jesu Maria Josef. (Q1.3)
- Bau einer Marienkapelle in der Pickelgasse, 1753 erweitert, 1753 Vollmacht für Pfarrer von Adenau zur Benedizierung der Kapelle, 1755 Lesung einer Messe in der Schmerzhafter Muttergotteskapellen in der Pickelgasse. (Q1.4)
- Umfangreiche Reperaturen an der Klosterkirche Ölberg. (Q11.1)
Bauler: Bau der Kapelle St. Georg. (Q2.3 Seite 4)
Lantershofen: Weistum vom 2. Mai 1700 der reichsunmittelbaren Herrschaft Lantershofen, siehe: Freistätten für Verfolgte
1701
Adenau: Holzhändler aus Adenau schwemmen Eichenstämme die Ahr hinunter. (Q1.5)
1702
Adenau:
- Kurfürst Josef Clemens von Köln verbietet die Verwendung der Steine der Nürburg, erlaubt dagegen, dass den Franziskanern zu Adenau soviel Steine von dem zerfallenen Schloss Nürburg ausgefolgt würden, wie sie zur Ausbesserung ihres Konvents nötig hätten. (Eifelverein-Festschrift 1913)
- Bruderschaft der hl. Familie, noch 1765 erwähnt. (Q1.3)
Saffenburg: Durch eine List kommen die Franzosen am 16. Oktober in den Besitz der Burg. (Q22.1)
Steinfeld (1702) - https://landkarten-ausstellung.de/wp-content/uploads/2021/10/DW1702001-scaled.jpg
1703
Saffenburg: Im Januar unternimmt der hannoversche Oberbefehlshaber Generalleutnant von Sommerfeld einen Versuch die Burg zu nehmen. Nach einer Woche marschiert er unverrichteter Dinge wieder ab. Am 1. Mai startet Generalmajor von Bülow einen zweiten Versuch. Mit seinem Dragonerregiment und ein paar leichten Geschützen schließt er die Saffenburg von der Außenwelt ab. Nach drei Wochen kapitulieren die Franzosen gegen freien Abzug und marschieren nach Luxemburg ab. (Q22.1)
1704
Saffenburg: Die Saffenburg wird am 16. Februar von einer Abteilung Artilleristen aus der Festung Jülich geschleift. Die Steine werden von den Winzern zum Bau von Weinbergsmauern verwendet. (Q22.1)
Köln: Die Kurkölnische Armee verfügt über 1.268 Infanteristen und 1.196 Kavalleristen. (Eifelvereinsblatt 1928)
Karte Worms bis Bonn - https://landkarten-ausstellung.de/delisle-guillaume-le-cours-du-rhin-depuis-worms-jus-qua-bonne-1704/
1706
Burg Are: Eine Besatzung des Domstifts löst die Franzosen ab. Siehe: Baugeschichte der Burg Are
Honerath: Forbenius Gervinus Fabri verkauft das Lehen von Haus und Hof zu Honnerath an den kölnischen Amtsverwalter zu Nürburg, Wilhelm Dietrich Bewer. Siehe: Honerath, Hof und Dorf
1707
Ahr: Reichliches Weinjahr an der Ahr. (Eifelvereinsblatt 1932)
1708
Ahr: "Das Weinjahr betreffend ist wegen eingefallenen Maifrostes und schlimmen Gewitters in der Blüte kaum noch ein Zehntel des vorigen Wachstums gewesen". (Eifelvereinsblatt 1932)
1709
Kirmutscheid: Die Comturei baut in Kirmutscheid ein neues Pfarrhaus. (Siehe: Heimatjahrbuch 1953)
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