Die Geschichte von Adenau ab 1830

Adenau und Umgebung von 1830 bis 1839

1830

Adenau:

  • 6 Jahrmärkte in Adenau. (Q1.3)
  • Postverbindungen: a) Karriolposten Adenau-Mayen, dreimal wöchentlich; b) Botenposten Adenau-Ahrweiler-Remagen, dreimal wöchentlich in jeder Richtung; Adenau-Kelberg, dreimal wöchentlich. (Eifelvereinsblatt 1931)
  • Johann Nicola Baur übernimmt das Handelsgeschäft seines Vaters des Kaufmanns und Wollwebers Anton Baur (1777-1842).
  • Herrenhof "Zur Mühlen": Kauf von Haus und Hof durch Franz Georg Weckbecker in Münstermaifeld, der den Besitz aufteilt. Siehe: Adenau und seine Geschichte Betrag im Heimatjahrbuch Ahrweiler.

Ahrweiler: Von 1830 bis 1850 dienen zwei Zimmer im Blankartshof dem Landratsamt, siehe: Unser neues Landratsamt

Kirmutscheider Mühle: Um 1830 ist ein Johann Adam Claus Eigentümer. Infolge Verschuldung ging sie "mit allem Grundbesitz" in das Eigentum des Müllers Blumenthal, Nohnermühle, über. Siehe: Sterbende Eifelmühlen

Kohlhöfchen: Anlage am Südwest-Hang der Hohen Acht, um 1830 wüst geworden. (Q1.1)

Königsfeld: Die Gemeinde lässt die Ruine der Burg abbrechen. Die Steine werden zum Bau der Schule genutzt. Siehe: Stadt und Herrschaft Königsfeld im Mittelalter

1831

Adenau: Tuchfabrik, 1898 Einbau eines mechanischen Webstuhls, (1910) Stillegung (HK Ahrweiler 1962, S. 111)

Mühle zu Nohn: Müller Thomas Blumenthal gewinnt in der Berliner Lotterie 5.961 Thaler 24 Sgr 2 Pfg. Siehe: Sterbende Eifelmühlen

Überregional: Erstmals taucht der Name "Rheinprovinz" in den offiziellen Schriften auf. (Q3.4)

1832

Kelberg: Aufstand der Bauern in der Kelberger Pfarrkirche während der Heiligen Messe. Der Pfarrer wird tätlich angegriffen.

Überregional: Der Bonner Professor für Staatswissenschaften, Peter Kaufmann (1804-1872), gründet in Schleiden einen "Verein für gemeinnützige Bestrebungen zur Beförderung der Landwirtschaft, des Gewerbefleißes, der Intelligenz und der Sittlichkeit in den Eifelgegenden", kurz "Eifelverein" (Q1.6)

1833

Adenau:

  • Gesuch der Stadt Adenau mit der Bitte zur Herabsetzung der Handelsleute und Wohngebäude, jedoch Beibehaltung des Ortes in der Qualität als Stadt. Darauf stellt der Oberpräsident der Rheinprovinz fest: Adenau möge demnach als Stadt oder Dorf betrachtet werden, in bezug auf die Haussteuern sei keine Überbürdung gegenüber anderen Orten gleichen Ranges festzustellen. Adenau verliert die Stadtrechte. (Q1.3)
  • Notar Keiffenheim kauft das Haus "Zur Mühlen", erneuert das Haus, lässt hohe, helle Fenster einsetzen und an der Westseite einen Turm errichten. Siehe: Adenau und seine Geschichte Betrag im Heimatjahrbuch Ahrweiler.

Kalteborn: Bau einer neuen Kirche, der Turm der alten Kirche bleibt stehen. Die Kirche wird ua mit Steinen der alten Burg gebaut. Siehe: Von Kaltenborn und seiner Geschichte

1834

Adenau:

  • Klage des Stadtrates Adenau über das Gedränge in den Straßen während des Markttages. (Q1.3)

Altenahr: Einweihung des Tunneldurchbruchs bei Altenahram 25. November, der erste und bis 1834 einzige Straßentunnel in Preußen. Vorher gab es keinen festen Fahrweg zwischen Mayschoß und Altenahr, man musste mehrfach die Ahr durch Furten queren, was aber nur bei niedrigem Wasserstand möglich war, so dass Fuhrwerke auf einen 5,5 km längeren Umweg von Dernau aus auf die Höhe und dann über die Bonn-Trierer Straße nach Altenahr angewiesen waren. (Q10.2)

Zissen: Am 28. Januar um 9.30 Uhr abends, fing es im Oberdorf an zu brennen, und bald standen 20 Häuser und 28 Nebengebäude in lichter Flamme, siehe Zissen und die Herrschaft Olbrück

Überregional:Beitritt Preußens zum Deutschen Zollverein: Wegfall des Schutzzolls von 1818, der auch die Ahrweine in den Absatzgebieten Norddeutschlands vor süddeutscher Konkurrenz geschützt hatte. (Q10.2)

1835

Adenau:

  • Bemühungen von Honerath, aus dem Gemeindeverband Adenau auszuscheiden, Landrat von Adenau befürwortet den Antrag. (Q1.1)
  • Um 1835 ist die Familie Keiffenheim von Adenau im Besitz des Hofes Breitscheid. Siehe: Breidscheid, Adelshof, Dorf und Kapelle

Ortsansicht Adenau von Westen 1835

Vorschaubild: Ortsansicht Adenau von Westen 1835, im Hintergrund rechts die Nürburg, Bleichstiftzeichnung. Orginalgröße und Quelle: Portal Rheinische Geschichte (externer Link).

1836

Adenau:

  • Der Landrat bestimmt, dass der Viehmarkt auf die Bitz zu verlegen sei, wie schon 1824 angeordnet worden sei. (Q1.3)
  • Wollspinnerei in Leimbach liefert ihre Produktion an die Tuchmacher nach Adenau. (Q1.5)

Altenahr: Durch Verfügung des Regierungspräsidenten in Koblenz vom 8. Februar werden die bisherigen Ämter Altenahr und Brück aufgelöst und zu einem neuen Amt Altenahr mit dem Amtssitz in Altenahr vereinigt. Siehe: 15O Jahre Kreis Ahrweiler

1837

Fortsetzung des Straßenbaus durch das Ahrtal. (Q10.2)

1838

Adenau:

  • Der Stadtrat klagt erneut über die Enge an Markttagen in der Stadt. Das Grundstück die Bitz sei zudem als Marktplatz ungeeignet, da hier der Bleichplatz des Ortes sei. (Q1.3)
  • Die bisherige Boten-Post zwischen Adenau und Ahrweiler geht nun wöchentlich 3 mal zwischen Adenau und Altenahr. (Q10.2)
  • Einwohner im Kreis Adenau: 22.804

Altenahr: Clemens de Lassaulx wird Rentmeister in der Bürgermeisterei Altenahr und betreibt zusätzlich die kleine Posthalterei. Siehe: Ein Ehrenblatt für den Kreisoberförster Clemens de Lassaulx

Überregional: Am 12. Dezember erlässt der preußische König Friedrich Wilhelm III. ein Reglement mit Gesetzeskraft für die Errichtung kommunaler Spar- und Darlehnskassen.

1839

Adenau: Michaelskapelle auf dem Buttermarkt wird neu hergestellt. (P. Blum, Adenau am Nürburgring, Adenau 1952, S. 43)

Ohlenhard: Ohlenhard trennt sich als Gemeinde von Wershofen. Siehe: Im Dorf entstand ein Eulenwald

Stahlhütte: Der Reingewinn der Hütte soll 10.000 Taler betragen haben. Siehe: Aremberger winden war begehrt

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