Die Geschichte der Eifel ab 800

Die Eifel im 9. Jahrhundert

Ab 800 spricht man von Pfarrkirchen und deren Sprengel. In diesen Pfarrbezirken (Eigenkirchen) war es üblich, nach dem Zehntgebot zwei Drittel des Zehntels an den Eigenkirchenherr zu entrichten und ein Drittel an die Priester. (Quelle: Erzbistum-koeln.de)

800

Überregional:

  • Karl der Große erlangt am 25. Dezember 800 als erster westeuropäischer Herrscher seit der Antike die Kaiserwürde. Er wird von Papst Leo III. zu Weihnachten gekrönt. Seine Hauptresidenz ist Aachen.
  • 25. Dezember: Karl der Große krönt sich selbst in Aachen zum Kaiser. (Q20.1)

805

Trier: Wizzo wird Erzbischof von Trier, Amtszeit 805 bis 809.

809

Trier: Amalarius wird Erzbischof von Trier, Amtszeit 809 bis 814.

813

Überregional: Karl der Große krönt seinen Sohn Ludwig in Aachen eigenhändig zum Mitkaiser, verzichtet auf eine Beteiligung des Papstes. (Q1.9)

814

Trier: Hetti wird Erzbischof von Trier, Amtszeit 814 bis 847.

Überregional:

  • 28. Januar: Karl der Große verstirbt und wird in seiner Pfalzkapelle, der Aachener Marienkirche beigesetzt. (Q14.1)
  • 814-840: Ludwig d. Fromme übernimmt Karls Erbe und hält das Reich mit Mühe zusammen. Unter seinen Söhnen und Enkeln zerfällt es wieder. (Q20.1)

817

Überregional: Synode von Aachen

842

Sinzig: Flucht König Lothars I. aus der Pfalz Sinzig am 17. März wegen der Bedrohungslage durch das militärische Vorrücken seiner Brüder. (Q20.1)

843

Überregional: Reichsteilung im Vertrag von Verdun am 10. August. Lothar I erhält Lotharingien. Karte ansehen (externes PDF)

Köln: Durch die erste Reichsteilung, die quer durch Köln ging, ergab sich für die Kölner Erzbischöfe eine schwierige Lage. Hilduin hielt sich an Lothar. Die Mehrheit der Bischöfe gehörte zum Reich Ludwigs des Deutschen, der eine umfassende Herrschaft ausübte. (Quelle: Erzbistum-koeln.de)

847

Trier: Theutgaud wird Erzbischof von Trier, Amtszeit 847 bis 869.

Vertrag von Verdun
Urheber: Furtur, CC BY-SA 4.0

855

Überregional:

  • Reichsteilung von Prüm am 15. September.
  • Nach der Abdankung zieht sich Lothar I. in die Abtei Prüm in der Eifel zurück und verstirbt dort am 29. September.

863

Überregional: Karl von der Provence versirbt kinderlos, sein Reich wird zwischen seinen Brüdern Lothar II. und Ludwig II. aufgeteilt.

Köln: Die Normannen richteten bei ihren Plünderungszügen (ab 863) große Schäden in allen wichtigen Orten des Erzbistums an. (Quelle: Erzbistum-koeln.de)

867/868

Überregional: Karl der Kahle und Ludwig der Deutsche treffen sich breits vor dem Tode von Lothar II in Metz, um die Teilung Lotharingiens nach dessen Tod zu besprechen, da dieser keinen legitimen Erben hat.

869

Trier: Bertolf wird Erzbischof von Trier, Amtszeit 869 bis 883.

Überregional: Lothar II. verstirbt am 8. August be Piacenza.

Siegel Lothar II
Siegel Lothar II

870

Überregional: Vertrag von Meerssen am 8. August - An Ludwig den Deutschen fällt der nordöstliche Teil des ehemaligen Lotharingiens mit den Städten Köln, Utrecht, Aachen, Trier, Metz, Prüm, Straßburg und Basel sowie das Elsass und "zwei Drittel von Friesland". Karte ansehen (externes PDF)

876

Überregional:

  • Im September stößt Karl der Kahle bis Köln vor, doch im Oktober stellt sich ihm sein Neffe Ludwig der Jüngere (Regierungszeit 876-882) bei Andernach (im Mayenfelde) entgegen. (Q1.10)
  • 8. Oktober: Die Erste Schlacht bei Andernach zwischen dem westfränkischen König Karl II. dem Kahlen und dem ostfränkischen König Ludwig III. dem Jüngeren findet südöstlich von Andernach am Rhein nahe Kettig statt und endete mit einer vernichtenden Niederlage Karls des Kahlen. (Q21.1)

Vertrag von Meerssen
Urheber: Furtur, CC BY-SA 4.0

880

Ahr: Urkundliche Erwähnung des Ahrgau als "Arisco"

Überregional: Teilung zwischen Karl dem Kahlen und Ludwig dem Deutschen: Fünf ripuarische Grafschaften in der Eifel, die sich von den Ufern des Rheins und der Mosel, von Norden nach Süden hinziehen, werden erwähnt: Maginensische und Bedensische Grafschaft, von welchen die erstere in einem Winkel des Rheins und der Mosel gelegen, den Anfang, die letztere gegen Tier nach den Ardennen, die äusserste Grenze bildet. In der Mitte zwischen beiden liegt die dritte Grafschaft, der Eifelgau. ... Die noch zu benennenden bleibenden anderen Grafschaften waren die Kölnische und die Bonnische, welche sich vom Ausfluß der Mosel längs den Ufern des Rheins zogen. Karte ansehen (externes PDF)

881

Bonn: Im Winter 881/882 dringen die Normannen bei einem ihrer Raubzüge auf dem Rhein bis nach Bonn vor.

882

Trier: Verwüstung durch die Normannen in der Karwoche des Jahres 882, siehe: Bistum Trier: Geschichte.

Ahr: Urkundliche Erwähnung des Ahrgau als "pagus Aroensis"

883

Trier: Radbod wird Erzbischof von Trier, Amtszeit 883 bis 915.

884

Köln: Hermann I. wird Erzbischof von Köln, Amtszeit 889 bis 924.

893

Ahrweiler: Arwilre (Ahrweiler) wird erstmals urkundlich erwähnt. Die sieben Höfestellen stehen unter dem Grafen von Are. (Q3.1)

Pützfeld: Pützfeld wird im Prümer Urbar von 893 erstmalig urkundlich genannt, siehe: In Pützfelds Geschichte spiegelt sich das Geschick des Bauernstandes unserer Heimat.

895

Überregional: Im Jahr 895 entsteht ein Unterkönigtum für Zwentibold, dessen Erzkaplan Hermann I. wird. (Quelle: Erzbistum-koeln.de)

899

Überregional: Im Frühjahr finden in St. Goar Friedensverhandlungen statt, an denen neben den Vertretern Karls und lothringischen Großen auch Abgesandte Arnulfs teilnehmen. (Q1.10)

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