Die Geschichte der Eifel ab 900

Eifel und Umgebung im 10. Jahrhundert

902

Bonn: Sitz eines mächtigen Gaugrafen, der im alten Römerlager wohnt, wo es auch Münze und Markt gibt. (Q16.1) Erefried I. ist bis 907 Graf im Bonngau.

Trier: Die Erzbischöfe von Trier sind auch die weltlichen Herren der Stadt.

907

Eberhard I. ist 907 Graf im Bonngau.

911

Konrad I wird der erste nichtkarolingische König (König des Ostfrankenreichs von 911 bis 918). Linksrheinische Teile erkennen ihn nicht an und wenden sich Karl dem Einfältigen im Westen zu. Dadurch trennen sich auch wieder rechtsrheinische Teile im Erzbistum Köln. (Quelle: Erzbistum-koeln.de)

915

Trier: Ruotger wird Erzbischof von Trier, Amtszeit 915 bis 931.

924

Köln: Wichfried wird Erzbischof von Köln, Amtszeit 924 bis 953.

925

Trier: Dem Römischen Reich Deutscher Nation gehört Trier endgültig erst seit 925 an. Seit ca. 900 wuchs durch königliche Schenkungen der Bischofsbesitz, zunächst nur um Trier, siehe: Bistum Trier: Geschichte.

931

Trier: Ruotbert wird Erzbischof von Trier, Amtszeit 931 bis 956.

936

Die Krönung Ottos I. erfolgt am 7. August in Aachen.
Kostenloses Mp3 (WDR 5 - ZeitZeichen) zu Kaiser Otto I. anhören (14:29 Min.)

953

Bruno, als jüngster Bruder Ottos des Großen wird bereits im (unkanonischen) Alter von 28 Jahren zum Erzbischof von Köln erhoben. (Q1.11).

954

Barweiler: Barweiler wird urkundlich erstmals 954 in einer Grenzbeschreibung der Pfarrei Nachtsheim genannt. Der Zusatz "-weiler" weist den Ort als merowingische Gründung aus. (Q2.3 Seite 3)

956

Trier: Heinrich I. wird Erzbischof von Trier, Amtszeit 956 bis 964.

965

Trier: Theoderich I. wird Erzbischof von Trier, Amtszeit 965 bis 977.

960

Kirchsahr: Auf einer siedlungsgeschichtlichen Karte des Ahrgebietes bei dem Ort Sarna, so wie Kirchsahr früher hieß, ist die Jahreszahl 960 beigefügt. Siehe: Eine Jahrtausendfeier für Kirchsahr

962

Adenau wird erstmals in einer Urkunde König Ottos III. unter dem mittelhochdeutschen Namen "Adenova" urkundlich erwähnt.

Die Grafen von Are waren ein bedeutendes, bereits aus dem Frühmittelalter stammendes edelfreies Adelsgeschlecht, das an der Mittelahr begütert war. Graf Diedrich wird in Urkunden des Kölner Erzbischofs Friedrich öfters als "Comes de Are" erwähnt, so 1117, 1120 und 1125.

Aus Theile Ripurariens entstand die Herrschaft Reiferscheid - Eifilia

Otto I. der Große (* 23.11.912 - † 7.05.973) wird römisch-deutscher Kaiser.

963

Prüm: Das Goldene Buch der Abtei Prüm überliefert uns eine undatierte Tauschurkunde, in der die Abtei Prüm mit dem Edlen Sigebod Güter im Ahrgau gegen solche im Eifelgau tauscht. Sehr wahrscheinlich datiert die Urkunde um das Jahr 963. Siehe: Der Güteraustausch der Abtei Prüm mit dem Edlen Sigebod um das Jahr 963

965

Heppingen: Der Pantaleonshof, vom Volk Heppinger Abtei genannt, wird vom Erzbischofs Bruno von Köln dem Benediktinerkloster St. Pantaleon in Köln geschenkt. Siehe: Die Heppinger Abtei

Köln: Folkmar wird von Kaiser Otto I. zum Erzbischof von Köln erhoben. (Q1.11).

Trier: Theoderich I. wird Erzbischof von Trier, Amtszeit 965 bis 977.

969

Köln: Gero, Sohn des Grafen Christian und dessen Frau Hilda, wird zum Erzbischof von Köln ernannt, Amtszeit 969 bis 976.

970

Barweiler: Schon vor 970 gehörte Barweiler mit der Kapelle und der zugehörigen Mutterkirche Ukyshem = Üxheim der Abtei St. Maximin in Trier und wurde im genannten Jahr von dem Grafen Heinrich, welcher sie mit dem ganzen Zehnten zu Lehen gehabt hatte, an die Abtei zurückgegeben. (Q2.3 Seite 3)

973

Überregional:

  • Otto II. der Rote (* 955 - † 7.12.983) wird römisch-deutscher Kaiser, Regierungszeit 973-983.
  • Kaiser Otto II. bestätigt Erzbischof Theoderich I. von Trier einen unter Wildbann stehenden Forst zwischen Lieser, Mosel und Sauer. (Q1.19)

975

Adenau:

  • Der Name Adenau erscheint zum ersten Male in einem Vertrag des Trierischen Archidiakons Winfried mit der Abtei St. Maximin über die Pfarreien Uexheim und Reifferscheid aus dem Jahre 975. Siehe: Adenau und seine Geschichte Betrag im Heimatjahrbuch Ahrweiler.
  • Adenau liegt in der Pfarrei Reifferscheid. (Q1.4)

Antweiler: Die Pfarrei Antweiler und die Pfarrei Müsch werden beide in einem Tauschvertrag mit der Abtei St. Maximin in Trier aus dem Jahr 975 und im Liber Valoris aus dem Jahr 1310 genannt. Sie gehören zum kölnischen Eifeldekanat. (Q2.2)

Schuld:

976

Köln: Warin wird zum Erzbischof von Köln ernannt, Amtszeit: 976 bis 985.

977

Trier: Egbert wird Erzbischof von Trier, Amtszeit 977 bis 993.

983

Überregional: Otto III. (HRR) wird im Alter von 3 Jahren zum deutschen König gewählt. Während seiner Unmündigkeit wird das Reich von den Kaiserinnen Theophanu und Adelheid von Burgund verwaltet.

985

Köln: Everger wird Erzbischof von Köln, Amtszeit 985 bis 999.

992

Adenau: Erwähnung von Adenau in einer Kaiserurkunde vom 19. Mai, in welcher Otto III. den Gebrüdern Legitovo und Richwin, Grafen des Ahrgaus, einen dem König zustehenden Jagdberg auf den von Adenau bis in die Gegend von Sinzig sich hinziehenden Ahrbergen schenkte. (Q2.3 1920)

Königsfeld: Als Cuningesveld in der kaiserlichen Urkunde Ottos III. genannt. Siehe: Stadt und Herrschaft Königsfeld im Mittelalter

Eiflia: Mit er politischen Eintheilung der Provinzen und Gauen stadt die kirchliche in genauer Verbindung. Die Grenzen der Ubier und Trevirer wurden später die Grenzen des Kölnischen und des Trierer Bistthums. So sind die Grenzen des Eifler Dekanats auch wahrscheinlich die des Eifelgaus. Das Eifler Dekanat (decantus Eifline) zählte folgende 76 Kirchen und Beneficien: Adenau, Allendorf, Antweiler, Auw, Ahrburg, Arnulphusberg (gwöhnlich Arnsberg genannt, bei Walsdorf, im Kreis Daun), Barweiler, Berendorf, Bettingen, Billig (Filialkirche), Blankenheimer Thal, Blankenheimer Dorf, Brachscheid, Buderrath (Filial), Calkar (bei Münstereifel, Filial), Cronenburg, Daun, Dahlem (Filial), Dorssel, Dottelen, Esch, Eschweiler, Euenheim (Filial), Effersberg, Hummelen, Hillesheim, Hilgerad, Honningen (Filial), Holzheim, Kaldenbornbach, Kalten-Reifferscheid, Kelberg, Keldenig, Kirmutscheid (Filial), Lissendorf, Lommersdorf, Münstereifel,Mehren, Mehringen, Manderfeld, Mulheim, Niederehe, Röthen (Filial), Nurburg (Filial), Ormont, Oberehe, Ripsdorf, Rockeskyll, Rohr, Sarsdorf, Scholt, Schonau, Schmidtheim, Stadtkill, Steinborn, Tagscheid, Tondorf, Udenbret (Filial), Ulmen, Udelhoven, U?, Ürheim, Wiesbaum, Weyer, Weinsfeld, Wershoven, Zingsheim. - Eiflia.

Das Eifler Dekanat stand mit vier andern (dem Arcuaner, vielleicht von dem Flüßchen Aar so genannt, dem Buraner, dem Zülpicher und Siegburger) unter dem Archidiakonate zu Bonn. Das Kapitel des Eifler Dekanats wurde, zweimal im Jahr, in der Collegiatskirche zu Münstereifel gehalten. ... Das Dekanat war in zwei Kammern, in die obere und untere getheilt. In der oberen Kammer standen folgende Kirchen unter Trier: Hilgeradt, Hillesheim, Kyll, Steinborn, Weinfeld, Daun, Mehren, Ulmen, Kelberg, Brerendorf. Aus der unteren Kammer gehörten Auw? und Manderscheid unter Trierische Hoheit. Zur unteren Kammer gehörten noch Niederehe, Pfarre und Priorat der Prämonstratenser, Udelhoven, Dockweiler und Üxheim in der Herrschaft Kerpen. - Zur Grafschaft Gerolstein gehörten Bettingen und Saresdorf. Im Amt Nurburg stand dem Kurfürsten von Tier das Recht, die Pfarrer zu ernennen, zu; in Nurburg selbst schlugen ihn die Burgmänner vor, zu Kaltenborn die Familie von Hillesheim. Der Comthur des Johanniter-Ordens zu Adenau hatte das Präsentationsrecht in den Pfarreien Adenau, Aldendorf, Cronenburg und Kirmutscheid. Dem Abte zu St. Marimin stand dieses Recht zu Barweiler und Üxheim zu. ... - Eiflia.

994

Trier: Ludolf wird Erzbischof von Trier, Amtszeit 994 bis 1008.

996

Überregional: Der junge Otto III. zum Kaiser gekrönt.

999

Köln: Heribert wird Erzbischof von Köln, Amtszeit 999 bis 1021.

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