Die Geschichte von Adenau ab 1930

Die Geschichte Adenaus und Umgebung von 1930-1939

30. Juni: Vorzeitige Beendigung der Rheinlandbesetzung.

1930

Adenau:

  • Am 25. Oktober Hauptvorstandssitzung des Eifelvereins in Adenau (Eifler Hof). (Eifelvereinsblatt 1930)
    Pilgerfahrt nach Trier. (Q1.4)
  • Die Brüdern Franz und Johannes Ostendorf ermitteln aus den Kirchenbüchern Aussiedler nach Bosnien, darunter auch Anna Catharina Britz geb. Sachs aus Kaltenborn, Peter Ott aus Sierscheid, Hubert Schneider aus Reimerzhofen bei Ahrweiler und Catharina Geyer aus Adenau usw. Siehe: Siedler von Eifel und Mittelrhein in Bosnien

Kirmutscheider Mühle: Mühle und Wohnhaus brennen an, Wiederaufbau durch Gerhard Kettel. Siehe: Sterbende Eifelmühlen

Koblenz: Am 22. Juli Nationale Befreiungsfeier in Koblenz. Der Tag endete mit dem Kentern einer Behelfsbrücke (38 Tote).

Köln: Gründung der Ford-Werke in Köln, Bau der Kölner Ford-Werke seinerzeit die größte und bedeutendste industrielle Baumaßnahme in Deutschland. Q1.19

1931

Adenau:

  • 26. Mai: Schweres Hagelgewitter, "um 17 Uhr entlud sich über Adenau ein schweres Hagelwetter, das sich um den Nürburgring verdichtete und über Antweiler bis nach Jünkerath hinziehen, durch schwere Hagelschossen auf den Feldern in den Obstgärten großen Schaden anrichtete". (Eifelvereinsblatt 1931)
  • Haus "Zur Mühlen": Das Gebäude erhält einen modernen Um- und Ausbau. Es befindet sich im Besitze des St. Josephs=Krankenhauses und findet Verwendung als Erholungsheim. Siehe: Adenau und seine Geschichte Betrag im Heimatjahrbuch Ahrweiler.

Ahr: Der Ahrwein soll Volksgetränk werden: "Der Weingenuß soll nicht mehr das Vorrecht der bemittelten Kreise sein, sondern wie das Bier vom Volke getrunken werden." (Eifelvereinsblatt 1931)

Bonn: Mit drei "Volkstümlichen Beethoventagen" beginnt die Reihe der Beethovenfeste der Stadt Bonn. (Q1.19)

Überregional:

  • Regierungspräsident von Koblenz: "Während bei den Kommunalwahlen im Herbst 1929 für die NSDAP noch keine Stimmen abgegeben wurden, erhielt sie bei den Reichstagswahlen von 13.777 Stimmen 792. Zu einer Bildung von Ortsgruppen ist es noch nicht gekommen, ebenso ist eine Propaganda für die NSDAP noch nicht bemerkt worden." (Q14.1995)
  • Die Landesbank der Rheinprovinz wird als Folge der Weltwirtschaftskrise zahlungsunfähig. (Q1.19)(li>

1932

Adenau:

  • In verschiedenen Teilen des Kreises Adenau, besonders im Amte Antweiler, haben die Junglandwirte jetzt das Korbflechten aufgenommen. Vielfach wird in sämtlichen Familien eines Ortes die Korbflechterei betrieben. (Eifelvereinsblatt 1932)
  • 30. September: Der Kreis Adenau wird auf Grund der "Verordnung über die Neugliederung von Landkreisen vom 1. August 1932" aufgelöst. Die Gemeinden der Ämter Adenau, Antweiler und Brück werden dem Kreis Ahrweiler, die Gemeinden der Ämter Kelberg (mit Ausnahme der Gemeinden Nürburg, Meuspath und Müllenbach), Kempenich und Virneburg dem Kreis Mayen zugeordnet.
  • Die Landgemeinden Meuspath, Müllenbach und Nürburg kommen zum Amtsverband Adenau, um den Nürburgring ungeteilt dem Kreise Ahrweiler zuzuteilen.
  • Die Adenauer Sparkasse wird als Zweigstelle der Kreissparkasse Ahrweiler eingegliedert.

Aremberg:Schullandheim Aremberg - Gemeinsame Träger des Hauses sind das Ernst-Moritz-Arndt Gymnasium und das Friedrich-Ebert-Gymnasiums der Stadt Bonn. Quelle und mehr Infos: Schullandheim Aremberg (externer Link

Bongard: Bis 1932 gehört der ehemalige Staatswald Barsberg mit dem Forstgehöft zur ehemaligen königlichen Oberförsterei Adenau, anschließend zum Forstamt Kelberg. (Q18.1)

Kelberg: Gründung der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Kelberg mit dem Ziel, eine christliche Gemeinschaft zu sein, die auch in der bewegten Zeit Aussicht habe, zu bestehen. (Q14.1995)

1933

Adenau:

  • Waldbrände in der Eifel: Fast regelmäßig im Frühjahr wiederholen sich in der Eifel die Wald- und Heidebrände. In diesem Jahr ist auch die Adenauer Gegend betroffen. (Eifelvereinsblatt 1933)
  • Ab 1933 ändern sich die Vorzeichen am Nürburgring. Die Nationalsozialisten entdecken die Autoindustrie als Machtfaktor und den Nürburgring als Bühne für politische Botschaften. Die SA marschiert am Ring auf; deutsche Rennfahrer werden zu Nationalhelden und sollen deutsche Überlegenheit demonstrieren. Auf dem Nürburgring ist Otto Creutz (Mitglied der Zentrumspartei) jetzt nicht mehr erwünscht. Die Strategie der Nazis geht auf: Viele Menschen glauben, Hitler habe den Ring gebaut.
  • 13. Juli bis 3. September: Pilgersonderzüge über die Dümpelfelder Bahn zur Ausstellung des Heiligen Rockes nach Trier. (Q14.1995)
  • 17. September: Die NSDAP organisiert in Adenau mit rund 10.000 Teilnehmern ein gewaltiges Spektakel unter dem Motto "Ein Tag väterlichen Gedenkens!". Sie weihen ein eigenes Denkmal an der Hauptstraße am Hotel "Halber Mond" ein, das heute am Kirchplatz steht. Quelle und weiterlesen bei Blick aktuell

Ahrweiler: Im Kreis Ahrweiler leben noch 319 Juden. Jüdische Familien, denen die Auswanderung oder Flucht nicht gelingt, sind allen Stufen der nationalsozialistischen Verfolgung ausgesetzt. Nach der Deportation ab 1942 verlieren sich die Spuren der meisten von ihnen in den Konzentrations- und Vernichtungslagern, in denen sie ermordet wurden, siehe Video.

Bonn: Bücherverbrennung am 10. Mai auf dem Marktplatz in Bonn. (Q1.19)

Kelberg: Jahreshauptversammlung des Eifelvereins am 1. April in Kelberg. "Die vier von Adenau bzw. Ahrweiler zum Festabend eigens mitgekommenen Musiker vermissten ihre dicke Trommel! Die war in Adenau lose auf den von Fahrgästen angefüllten Autobus gelegt worden und muss unterwegs bei den scharfen Kehren, einem inneren Drange und dem Gesetz der Beharrung folgend, ohne um Erlaubnis zu fragen, abgesprungen sein". (Eifelvereinsblatt 1933)

Überregional:

  • Zu den schärfsten Gegner der Separatisten gehörten die kontinuierlich stärker werdenden rechtsradikalen Bewegungen, allen voran die Nationalsozialisten. Die politische Instabilität der Weimarer Republik und ihre zahlreichen Krisen trieben immer mehr Menschen in die Arme der Nationalsozialisten. Insbesondere in der Pfalz erhielt NSDAP schon früh Zulauf, während sich in den Rheinlanden die Zentrumspartei bis zur letzten freien Wahl im März 1933 noch als stärkste Kraft behaupten konnte. Trotz der beständigen aufmerksamen Beobachtung der Partei durch den Oberpräsidenten und die Regierungspräsidenten gelang es der NSDAP, systematisch ihre Parteistruktur aufzubauen, angefangen von den Kreisleitungen bis hin zu den Gestapo-Leitstellen. Von März 1933 bis spätestens Sommer 1934 hatte die NSDAP das gesamte Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz fest in ihrer Hand. (Q3.2)
  • Juni: Erich Klausener vorübergehend festgenommen und in das SA-Gefängnis Papestraße verbracht.
  • 5. Juli - Selbstauflösung der Zentrumspartei.
  • Unter der Herrschaft der Gauleiter Gustav Simon (Gau Koblenz-Trier, seit 1941 Moselland) und Josef Bürckel (Gau Saarpfalz, später Westmark) durchdringt der Nationalsozialismus jeden Winkel des öffentlichen Lebens und belegte seine Gegner mit Terror und Verfolgung. (Q3.2)
  • Die in Koblenz erscheinende Parteizeitung der NSDAP "Nationalblatt" erlebt nach 1933 unter einer ganz einseitigen Förderung durch Partei und Staat auf Kosten der seit vielen Jahrzehnten bestehenden und mit der Bevölkerung eng verwurzelten Heimatzeitungen einen ungewöhnlichen Aufstieg. (Siehe: Heimatjahrbuch 1955)
  • 1. Oktober: Einführung des Eintopfsonntag
  • 10. Oktober: Erster Konvent der Rheinischen (evangelischen) Pfarrerbruderschaft. (Q1.19)
  • 15. Dezember: Gesetz zur Auflösung der Provinziallandtage. (Q1.19)

Zeugnisse jüdischen Lebens im Kreis Ahrweiler

1934

Adenau:

  • Auf dem Nordosthang der Hohen Acht wird vom Turn- und Wintersport-Verein Adenau eine Skisprungschanze errichtet und nach drei schneearmen Wintern am 9. Januar 1938 eingeweiht. Ihr K-Punkt liegt bei 25 m. Silvester- und Neujahrsspringen werden Tradition. Siehe: Dreißig Jahre Sprungschanze "HOHE ACHT"
  • Manfred von Brauchitsch siegt im Eifelrennen auf dem Nürburgring am 3. Juni.

Aremberg: Innenrenovierung der Pfarrkirche; Aufarbeitung der Figuren Hl. Joachim, Schmerzensmann, Anna Selbdritt und Hl. Nikolaus, Ausmalung der Pfarrkirche. (Q2.1 Seite 11)

Überregional:

  • Juden und Marxisten werden aus den Eifelvereinen ausgeschlossen.
  • 30. Juni: Der ehemalige Landrat und Leiter der Katholischen Aktion, Erich Klausener, der als Ministerialbeamter in Berlin den Bau des Nürburgrings gefördert hatte, gilt inzwischen als Regimegegner. Der Leiter des Geheimen Staatspolizeiamtes Reinhard Heydrich beauftragt , im im Zusammenhang des sog. "Röhm-Putsches", den SS-Mann Kurt Gildisch damit, Erich Klausener aufzusuchen und auf der Stelle zu erschießen. Der Mord soll als Suizid getarnt werden.
  • 27 November: Praktische Auflösung Preußens durch die Verordnung über den Neuaufbau des Reiches, die die Oberpräsidenten zu Vertretern der Reichsregierung in den preußischen Provinzen bestellt. (Q1.19)

1935

Adenau: Am 1. April wird die Kreisberufsschule Ahrweiler wird ins Leben gerufen. Die Hauptschulsitze sind Ahrweiler und Sinzig. In Adenau werden Sammel- u. hauswirtschaftliche Klassen eingerichtet. (Siehe: Heimatjahrbuch 1954)

Bonn: Einweihung des Zoologischen Forschungsinstituts und Museums Alexander Koenig in Bonn am 3 November. (Q1.19)

Köln: Die Gestapostelle für den Regierungsbezirk Köln zieht am 1. Dezember in das EL-DE-Haus in Köln. Die Gefängniszellen im Keller des Hauses sind heute Gedenkstätte und seit 1988 Teil des NS-Dokumentationszentrum Köln. (Q1.19)

Überregional: Gauleiter Josef Terboven wird am 5. Februar Oberpräsident der Rheinprovinz. (Q1.19)

1936

Adenau:

  • Der Nürburgring wird zum Ziel zahlreicher KdF-Reisen. (Q10.2)
  • Für die in sehr bescheidenen Verhältnissen lebenden Menschen in der Gemeinde Adenau war es erfreulich und gut, anlässlich der Rennen ein Zubrot verdienen zu können. Auch Bäcker, Fleischer und Gastwirte freuen sich über gute Umsätze . (Q10.2)
  • Adenau erhält ein Ausweichgleis zwischen Leimbach und Niederadenau und der Bahnhof Adenau wird um einen zweiten Bahnhof "Adenau-Bach" und fünf Abstellgleise erweitert. (Q10.2)

Altenahr: Durch Verfügung des Regierungspräsidenten in Koblenz vom 8. Februer werden die bisherigen Ämter Altenahr und Brück aufgelöst und zu einem neuen Amt Altenahr mit dem Amtssitz in Altenahr vereinigt. Siehe: 15O Jahre Kreis Ahrweiler

Bonn: Eröffnung des "Rheinischen Provinzialinstituts für psychiatrisch-neurologische Erbforschung" ("Erbbiologisches Institut") am 11. Mai in Bonn. (Q1.19)

Langenfeld: Die Grube Bendisberg die Erzbergwerke am Bleiberg, im Weidseifen und in St. Jost werden wieder in Betrieb gesetzt. (Q18.1)

Mayen: In seinem Bericht von Ende März 1936 klagt der Landrat Mayens darüber, dass die "Volksgenossen" immer noch Wirtschaftskontakte zu Juden unterhalten. Quelle und Weiterlesen bei jüdische-gemeinden.de

Trier: Gründung des Bistumsarchivs Trier. (Q1.19)

1937

Adenau:

  • Großer Preis von Deutschland: "Ganz Deutschland schien wieder auf den Beinen zu sein, Hunderttausende von Rennsportanhängern strömten schon am Samstag vor dem Rennen in die Eifel, ein endloser Lindwurm von Schlachtenbummlern wand sich die Zufahrtswege zum Ring hinauf, das Fahrerlager glich einem Hexenkessel, die Gasthäuser und Privatquartiere rund um die Rennstrecke waren rettungslos überfüllt. Für die Jünger der Lagerfeuerromantik breitete die Eifel gastfreundlich ihre Feld-, Wald- und Wiesenarme aus, und an den guten Zuschauerplätzen, am Karussell, am Flugplatz, am Schwalbenschwanz stand eine Zeltwand an der anderen.". (Q10.2)

Bongard: Bau den Arbeitslagers zur Unterbringung von Mitgliedern des Reichsarbeiterdienstes. Ab Anfang 1939 werden für ca. 6 Monate Juden dort untergebracht, bis 1941 folgen Kriegsgefangene. (Q18.2)

Eichenbach: Im Juli erfolgt die Grundsteinlegung der Eichenbacher Kapelle. Sie wird den 14 Nothelfern gewidmet. Die 14 Holzfiguren aus Eichenbach stammen aus der Kapelle von Maßholder, der ehemals ein Hof in der Nähe der Einmündung des Eichenbach in die Ahr war. - Quelle und Bilder: https://www.hocheifel-nuerburgring.de/a-14-nothelfer-kapelle-eichenbach

Langenfeld: Die Grube Bendisberg die Erzbergwerke am Bleiberg, im Weidseifen und in St. Jost werden durch Altenbergs AG wieder in Betrieb genommen.

1938

Adenau:

  • Am 9. Januar erfolgt die Einweihung der Sprungschanze "Hohe Acht". Am 11. Januar schafft als Tagesbester Stefan Friedrich, Adenau, bereits 13 m. Siehe: Dreißig Jahre Sprungschanze "HOHE ACHT"
  • Für Baumaßnahmen am Nürburgring gewährt man 1938/39 Zuschüsse aus Sondermitteln der Produktiven Erwerbslosenfürsorge. (Q10.3)

Ahrtalbahn: Durch den Bau des Westwalls erhält die Ahrtalbahn erneut strategische Bedeutung.

Bad Neuenahr: Nach der Pogromnacht vom 9. November 1938 werden in Bad Neuenahr drei von Juden betriebene Hotels geschlossen und ein weiteres in andere Hände geführt. (Q10.1)

Heimatzeitung: Im Dritten Reich, beim großen Zeitungssterben, geht diese bodenverwurzelte, volkstümliche Heimatzeitung kurz vor ihrem hundertjährigen Bestehen ein. Die Zeitung stand in ihrer Haltung politisch der Zentrumspartei nahe, die in diesem Eifelgebiet auch die maßgebliche Partei war. (Siehe: Heimatjahrbuch 1955)

Kelberg: Aus der Pfarrchronik - "Die Kruzifixe sind aus der Schule entfernt worden (...) in der Bevölkerung herrscht große Erbitterung. Ein Jahr später - 1939: Unsere Pfarrkinder werden vielfach von Andersgläubigen (...) wegen ihres Glaubens, des Kirchenbesuchs, der Treue zum Pfarrer, des christlichen Hausschmuckes angegriffen und verhöhnt. Es ist eine Zeit der Aufrüttelung und Bewährung. Die Zerstörung von Figuren am Altar auf dem Sehwarzenberg (Kapelle zwischen Kelberg, Hünerbach und Zermüllen) sowie einer Kreuzwegstation und eines Heiligenhäuschens, an der Hünerbacher Straße in 1933 müssen wohl in einer an sich streng katholischen Gegend als Zeichen für eine veränderte Einstellung zunächst einzelner bewertet werden. Trotzdem gab es in der Pfarrei Kelberg keine Kirchenausaustritte." (Q14.1995)

Trier: Der Eifelverein in Trier feiert sein 50-jähriges Bestehen. Die Feierlichkeiten begannen mit einem Fahneneinmarsch der SA und der Partei, danach folgten die Ortsgruppen mit ihren Wimpeln.

Überregional:

  • Auf der Suche nach einer ergiebigen Quelle zur Versorgung von Mechernich mit Trinkwasser stößt man auf eine Zuleitung der römischen Eifelwasserleitung. Das ausströmende Wasser wurde darauf hin in das moderne Versorgungsnetz eingeleitet. Auf eine archäologische Suche nach der Quellfassung verzichtete man, um die Quelle nicht zu gefährden. - https://de-academic.com/dic.nsf/dewiki/377092
  • Der britische Premierminister Neville Chamberlain und Adolf Hitler verhandeln vom 22. bis 14. September in Bad Godesberg über die Sudetenkrise. (Q1.19)
  • Systematisch bereitete sich das "Dritte Reich" auf den Krieg vor: 1938 beginnen die Arbeiten am Westwall, ebenso wie der Bau der Hunsrückhöhenstraße. Das Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz ist zum Aufmarschgebiet geworden. (Q3.2)
  • Gegen Mittag des 10.November stehen die Synagoge an der Bonner Tempelstraße und das benachbarte Gemeindehaus in Flammen. Die Reste beider Gebäude werden im folgenden Jahr abgebrochen.

1939

Adenau:

  • 23. Juli: Auf dem Nürburgring findet am 23. Juli das letzte Rennen um den "Großen Preis von Deutschland" vor dem 2ten Weltkrieg statt. Über 200.000 Besucher bejubelm mit Rudolf Caracciola auf Mercedes seinen sechsten Sieg. (Q10.2)
  • Im Zweiten Weltkrieg finden auf dem Ring keine Rennen mehr statt.

Ahrweiler: Volkszählung am 13. September, im Kreis Ahrweiler leben 74.039 Menschen. (Siehe: Heimatjahrbuch 1953)

Bad Neuenahr: Laut Gastgeberverzeichnis 1939 2.759 Gästebetten (inklusive Krankenhaus, Sanatorien und Kurheimen).

Bongard: Naturschutzgebiet Barsberg - Rechtsverordnung des Kreises Mayen vom 4. März. Siehe: naturschutz.rlp.de (externer Link).

Bonn: Godesberger Erklärung der Nationalkirchlichen Vereinigung Deutsche Christen: Der Nationalsozialismus ist die Vollendung von Luthers Werk. Elf deutschchristliche und nationalkirchliche Kirchenführer stimmen dieser Erklärung zu und gründen unter anderem das Institut zur "Entjudung". (Q1.19)

Hümmel: Beim Flurbereinigungsverfahren wird der Betrieb des Landwirts Joh. Diederichs aus der zu engen Hoflage in Hümmel an eine günstige Stelle zwischen Hümmel und Falkenberg herausgelegt, wobei auch sein gesamter Grundbesitz beim neuen Standort abgefunden wird. Siehe: Aussiedlungen im Kreisgebiet Ahrweiler

Im Frühjahr erfolgt die Anordnung der nationalsozialistischen Regierung die Bewohner der Orte Cassel, Lederbach, Blasweiler mit Beilstein, Denn, Ober- und Niederheckenbach, Weidenbach, Herschbach, Kaltenborn und Fronrath auszusiedeln, um für die Errichtung eines Luftwaffenübungsplatzes Raum zu schaffen.

Kalteborn: Wegen der Anlage eines Truppenübungsplatzes wird der Ort umgesiedelt. Siehe: Von Kaltenborn und seiner Geschichte.

Überregional:

  • Die Länder werden von ihrer Pflicht entbunden, den Kirchen bei der Erhebung der Kirchensteuer zu helfen.
  • Beginn des Zweiten Weltkriegs durch den deutschen Angriff auf Polen am 1. September.

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