Die Geschichte von Adenau ab 1200

Adenau und Umgebung im 13. Jahrhundert

Ab dem 13. Jahrhundert ist die Bede eine in allen deutschen Territorien übliche direkte Steuer, die der Landesherr vom bäuerlichen und bürgerlichen Grundbesitz erhebt.

Adenau

  • Seit dem 13. Jahrhundert ist in Adenau ein Schöffengericht nachweisbar (Q1.3) und eine Pfarrei bezeugt. (Q1.4)
  • Im 13. und 14. Jahrhundert sind zahlreiche Schenkungen für die Kommende Adenau überliefert. Die Johanniter haben in Adenau sicher auch ein Hospital unterhalten. (Q1.4)

Ahrweiler: Erstmals werden Ahrweiler Juden erwähnt, sich in Köln ansiedelnde Juden geben als ihren Herkunftsort Ahrweiler an. Es soll in Ahrweiler eine größere jüdische Ansiedlung bestanden haben. Ihren ersten Gottesdienstraum richtete die Judenschaft im Keller eines Gebäudes in der heutigen Niederhutstraße - was "Judengasse" bedeutet - ein. Quelle und weitere Infos: jüdische-gemeinden.de (externer Link)

Gelsdorf: Um 1200 entsteht die Burg Gelsdorf als Wasserburg. Siehe: Die Burg Gelsdorf ein Schutz und Hort für den Ort

Kaltenborn: Die adeligen Ortsherren besitzen eine feste Burg in Kaltenborn. Sie lassen um 1200 die erste Kirche erbauen. Sie ernennen den Pfarrer und billigen ihm den ganzen Zehnten zu. Als Burgkaplan ist der Pfarrer auch Sekretarius dieser Adelsfamilien. In der Kirche hat die Adelsfamilie von Hillesheim ihre Begräbnisstätte. Siehe: Von Kaltenborn und seiner Geschichte

1201

Überregional: Im Thronkampf gewinnt Otto IV. seit 1201 die Oberhand, insbesondere, da Papst Innozenz III. sich für ihn ausgesprochen hat.

1202

Graf Gerhard von Are und Nürburg erneuert den Ahrer Burgfrieden mit Graf Lothar von Hochstaden. (Eiflia Seite 492)

Die zweite Hälfte der Saffenburg sowie das Dorf Bodendorf erhält Graf Heinrich II. von Sayn 1202 von König Otto IV. für die treuen Dienste seines Vaters Heinrich als Lehen. Vorher hatte dieses Lehen Albert von Saffenberg inne. (Q22.1)

1205

Nürgurg/Are: Zwischen Gerhard von Nürburg und Lothar von Are tritt eine Entfremdung ein, da Lothar II. sich auf Seiten des Staufenkönigs Philipps von Schwaben stellt und die Landskrone als Staufenburg erbauen hilft, während Gerhard von Nürburg im Welfenlager verbleibt. Um diese Zeit tritt eine regionale Teilung der Grafschaft Are-Hochstaden ein. Q5.2 1956

Burg Are: Graf Lothar II. von Are-Hochstaden gelangt in den Alleinbesitz der Burg. Siehe: Baugeschichte der Burg Are

Dernau: Pfarrkirche wird förmlich dem Reeser Stift inkorporiert. Siehe: Was uns die Dernauer "Schöffenkiste" und das Dernauer "Morgenbuch" berichten

Köln: Papst Innozenz III. setzt Adolf I. als Erzbischof von Köln ab und belegt ihn mit einem Bann. Bruno IV. von Sayn wird Erzbischof von Köln, Amtszeit von 1205 bis 1208.

1206

Sinzig: Burggraf Gerhard von Sinzig ist staufentreu. Ab 1206 Bau der Burg Landskron; Verlegung der Sinziger Königspfalz dorthin. (Q20.1)

1208

Köln: Dietrich I. von Hengebach wird Erzbischof von Köln, Amtszeit von 1208 bis 1212.

Überregional: Philipp von Staufen wird ermordet, der Weg für Otto IV. von Braunschweig aus dem Haus der Welfen ist frei.

1209

Kloster Maria Laach: Im Dezember 1209 muss Gerhard von Are im Kloster Laach vor den Erzbischöfen Theoderich von Köln und Johann von Trier und dem ganzen Konvent reumütig bekennen, dass er mit der Vogteigewalt Missbrauch getrieben habe und deshalb auf die Klostervogtei Verzicht leiste. (Mehr Infos)

Überregional: Am 4. Oktober wird Otto IV. von Papst Innozenz III. zum deutschen Kaiser gekrönt.

1210

Überregional: Otto IV. versucht Sizilien zu erobern und provoziert damit den Widerstand des Papstes. Die Auseinandersetzung gipfelt in dem Kirchenbann Ottos im November 1210 und endet 1214 mit seiner militärischen Niederlage. Quelle: NDR

1212

Köln: Erzbischof Dietrich I. ist König Otto IV. treu ergeben, selbst nach dessen Verbannung. Deshalb wird er exkommuniziert, hält sich aber nicht daran. (Erzbistum-koeln.de)

Trier: Theoderich II. von Wied wird Erzbischof und Kurfürst von Trier, Amtszeit 1212 bis 1242.

Überregional: Der Papst lässt während der Bannung des Welfen Otto IV. den Staufen Friedrich als Gegenkönig wählen. Friedrich II. (HRR) wird römisch-deutscher König, Amtszeit von 1212 bis 1250.

1213

Adenau: 23. August - Urkunde zu Adenau ausgestellt - Text siehe Eiflia Seite 174

Kirmutscheid: Gründung des Grafen von Nürburg, als Erbauer ist der Graf Ulrich verzeichnet. (mehr Infos)

Kloster Himmenrode: Aus einer 1213 ausgefertigten Urkunde ergibt sich, dass Graf Gerhard von Are, seine Gemahlin Antigone und ihre Söhne Driedrich und Otto, die Möche von Himmenrode von allen Abgaben von den Gütern, welche dieses Kloster in der Grafschaft besaß, befreit. - Eiflia, Seite 492

1215

Das Vierte Laterankonzil (auch Vierte Lateransynode) war das bedeutendste Konzil des Mittelalters. Es wurde durch die Bulle Vineam Domini Sabaoth von Papst Innozenz III. vom 19. April 1213 einberufen und im November 1215 im römischen Lateran abgehalten. - https://de.wikipedia.org/wiki/Viertes_Laterankonzil

Erzbischof Diedrich II von Trier bestädigt in einer Urkunde die Schenkung der Eheleute Eberhard II und Ehefrau Alheidis einem Kloster (Marienstatt) machten. Diese Schenkung bestand aus Gütern zu Kirkerg, Hirtzberg, Birsche, Mettrich, Kelberg und zu Eire an Mosel. - Eiflia, Seite 192

Oberbreisig: In einer Urkunde vom 25. Juni wird der Marienstatter Hof oder, wie das Volk ihn nennt: der Mönchshof, erstmals genannt. Siehe: Mönchshof und Mönchsheide zu Oberbreisig

Überregional: Der Staufer Friedrich II. wird neuer Kaiser.

1216

Adenau:

  • Verschiedene Güter sind in Adenau und anderen Orten der Umgebung von Bede und sonstigen Abgaben frei (ab omni petitione et exactione libera). (Q1.3)
  • Gewerbe in Adenau: carnifex (Metzger), gladiator (Schmied), campanarius (Glöckner), molendinarius (Müller), mercenarii (Lohnarbeiter).
  • Die Kommende Adenau ist offensichtlich schon 1216 umfriedet.
  • 23. Mai: In einer zu Adenau ausgestellten Urkunde machte Graf Gerhard Zusätze zu den von seinem verstorbenen Vater, in der Pfarrkirche zu Adenau, gestifteten Anniversarium. (Eiflia, Seite 137)
  • "Die Nürburg besass eine grosse Burgmannschaft und werden in einer Urkunde von 1216 Ritter von Barweiler, von Bruch, von Meuspath, von Oweiler, von Nürburg, von Kelberg, von Sonebach, Kessel von Nürburg und Andern genannt." (Q13.1)

Grafschaft von Are: Lothar III. regiert die Grafschaft von Are in den Jahren von 1216 bis 1237. (Siehe: Heimatjahrbuch 1953)

Köln: Am 29. Februar wird Engelbert von Berg als Engelbert I. von Köln einstimmig zum Erbischof gewählt. Die Weihe erfolgt 1217.

1219

Adenau: Der Erzbischof Engelbert I. von Köln schenkt den Johannitern zu Adenau den Rottzehnten im Wald Ache bis 1225. (Q1.4)

1220

Köln: Der Erzbischof Engelbert I. von Köln wird von Kaiser Friedrich II. zum Vormund für dessen Sohn Heinrich und zum Reichsverweser bestellt.

Überregional: : Mit dem "Confoederatio cum principibus ecclesiasticis" vom 26. Mai tritt Friedrich II. wichtige Regalien, d. h. Königsrechte, an die geistlichen Fürsten ab. Unter anderem verzichtet er darauf, in Territorien der Bischöfe im deutschen Teil des Heiligen Römischen Reiches Münzen oder Zölle einzurichten, Burgen und Städte zu errichten, Dienstmannen zu entfremden oder die Spolien einzuziehen.

Die Kaiserkrönung von Friedrich II am 22. November
Kostenloses Mp3 (WDR 5 - ZeitZeichen) anhören (14:15 Min.)

1221

Gerhard von Nürburg verstirbt. Er bestimmt in seinem Testament, dass sein Erbe unter seinen zwei Söhne regional geteilt wird. Sein Sohn Theoderich (1221 —1240) erhält die Grafschaft Nürburg und sein Sohn Otto die Grafschaft Neuenahr. Otto I. ist der Stammvater der Grafen von Neuenahr. Q5.2 1956

1222

Beschreibung der Güter und Renten des Klosters Prüm: ... Honespold, eine halbe Meile von Arre, Bunzinsvelt, welches dich bei Arre liege, Linde, eine halbe Meile von Arre, Witzfelle, welches ebensoweit von Arre entfernt liege. Walpredeshoven, bei Arweiler, mit Weingütern und trefflichen Acker, ... Arre ist der Flecken Altenahr mit 346 Einwohnern, im Kreise Ahrweiler, Linde ist Lins, Dorf mit 270 Einwohnern in der Bürgermeisterei Adenau, Walpredeshofen ist das heutige Wallporzheim, ein Weiler mit 267 Seelen, im Kreise Ahrweiler ... - Eiflia, Seite 170

In einer Urkunde des Trierischen Erzbischofs Diedrich vom Jahre 1222 werden als Söhne des Grafen Gerhard von Nurburg, Diedrich, Otto und Johann genannt. Der Erzbischof beurkundet darin, daß sie die Voigtei zu Barweiler, als Lehen der Abtei St. Marimin bei Trier, anerkannt hätten. - Eiflia, Seite 492

Kesseling: Die Kesselinger Bauern leisten jährlich für die 120 Morgen Klostergut 168 Düngerfuhren. Jeder Kesselinger Höfner muss dem Kloster Prüm 5 Morgen Herrenland bebauen, 24 Tagewerke mit Holzfällen oder Schweinehüten verrichten, ein Gartenbeet bearbeiten und jährlich zwei Prümfahrten unternehmen. Die Fronfahrten bringen 250 Fuder Wein und Getreide aus dem Ahrgebiet nach Prüm. Siehe: Kesseling und das Kloster Prüm

Pützfeld: Die Grafen von Are belehnen mit dem Herrenhof und den 10 Bauernhöfen in Pützfeld nach 1222 ein Rittergeschlecht von Pützfeld. Dieses errichtet im Westen des Dorfes ein Burghaus. Siehe: In Pützfelds Geschichte spiegelt sich das Geschick des Bauernstandes unserer Heimat.

Köln: Die älteste europäische Windmühle wird in Köln auf der Burgmauer errichtet. Siehe: Es klappert die Mühle

Überregional: Krönung Heinrichs zum deutschen König in Aachen 1222.

1224

Adenau:

  • Gerhard von Are-Nürburg schenkt der Johanniterkommende die Pfarrkirche Adenau, bis zu diesem Zeitpunkt war sie Eigenkirche der Herren von Nürburg. Sie diente den Herren von Are als Grablege, Grabtafeln 1820 zerstört.(Q1.4)
  • Die Pfarreien Adenau und Kirmutscheid werden dem Ordenshaus der Johanniter inkorporiert. Der jeweilige Kontur ist Pfarrer dieses Bezirkes und lässt durch Ordenspriester die Seelsorge ausüben. (Q2.3 1920)
  • Die Kirche zu Adenau wird der Johanniterkommende inkorporiert, Patronatsherr ist der jeweilige Komtur. Obwohl dem Orden noch 1787 das ius patronatus zusteht (LHAK 55 B 14), präsentiert der Erzbischof von Köln 1770 den Pfarrer zu Adenau.
  • Die katholische Pfarrkirche St. Johannes der Täufer besteht bereits seit 1224. Sie ist im Kern über 1000 Jahre alt. Im Lauf der Jahrhunderte wurde sie mehrfach verändert, erweitert, umgebaut, in Kriegen zerstört und wieder aufgebaut. Im heutigen Zustand enthält sie romanische, spätgotische und neugotische Gebäudeteile. (Q6.2)

Kirmutscheid: Die Kirche wird an den "Hohen Altar"" zu Adenau, der dem Johanniterorden gehört, übertragen. Damit wird Kirmutscheid eine Filiale von Adenau. (mehr Infos)

Schuld: Ein Pfarrer Heinrich von Schuld wird genannt. (Siehe: Heimatjahrbuch 1955)

1225

Adenau:

  • Das Gebäude der Johanniterkommende wird in einer Schenkung des Erzbischofs Engelbert von Köln erstmals als "Xenodochium sancti Johannis Jerosolimitani" bezeichnet. Dies könnte ein Hinweis dafür sein, dass in der Einrichtung fortan ein Hospital samt Pilgerhaus unterhalten wurde. (Q12.2)
  • Auf Bitte des Grafen von Are, geben der Kölnische Erzbischof Engelbert und dessen Coadjutor Heinrich, dem Johanniter Ordenshaufe zu Adenau den Roval-Zehnten bei dem Walde Ache.- Eiflia, Seite 492

Köln:

  • Die Ermordung des Kölner Erzbischofs Engelbert I. am 7. November, einer spektakulärst Morde des Mittelalters.
    Kostenloses Mp3 (WDR ZeitZeichen) anhören (14:08 Min.)
  • Heinrich I. von Müllenark wird Erzbischöf von Köln, Amtszeit von 1225 bis 1238.

Sinzig: Kirche St. Peter in Sinzig im staufischen Übergangsstil erbaut.

St. Thomas: In St. Thomas a.d. Kyll wird eine Cistercienkirche erbaut. - Eiflia Sacra S. 78

1226

Köln: Konrad von Are-Hochstaden wird Domherr in Köln. (Siehe: Heimatjahrbuch 1953)

Königsfeld: König Heinrich VII., überträgt in einer Urkunde vom 7. Oktober seinem Getreuen Girichin von Sinzig das Patronatsrecht über die Kirche von Königsfeld. Siehe: Stadt und Herrschaft Königsfeld im Mittelalter

1231

1. Mai: Statutum in favorem principum ausgestellt auf dem Hoftag in Worms, ein Privileg König Heinrichs (VII.) an die Reichsfürsten des Heiligen Römischen Reiches. Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Statutum_in_favorem_principum

1232

Papst Gregor IX. fordert die Bischöfe in Deutschland auf, die Benedictinerklöster in ihren Sprengeln revidiren zu lassen und den Missbräuchen, welche sich herausstellten, zu steuern. - Eiflia Sacra S. 52

Mai: Kaiser Friedrich II. bestätigt das Statutum in favorem principum. Siehe: Gesetz zu Gunsten der Landesherren vom Mai 1232 Externes PDF (4 Seiten)

1235

15. August: Mainzer Reichslandfrieden

1236

Friedrich II. unterstellte sich 1236 alle Juden reichsweit als königliche "Kammerknechte" und gewährte ihnen Schutz vor Verfolgungen gegen die Zahlung von Schutzgeldern. Schutzbriefe wurden nicht mehr von Fürsten oder Bischöfen an einzelne oder Gruppen von Juden vergeben wie im frühen Mittelalter, sondern sie waren der kaiserlichen Kammer zinspflichtig.
Dieses Steuerprivileg war übertragbar. Infolgedessen wiesen nach 1241 auch Steuerlisten deutscher Städte eine "Reichsjudensteuer" auf. Mit dieser rechtlichen Konstruktion knüpfte er an den Begriff der Regalien an.

1238

Köln: Konrad von Are-Hochstaden wird Erzbischof von Köln, Amtszeit von 1238 bis 1261.

Statutum in favorem principum

Statutum in favorem principum

1240

Graf Theoderich verstirbt, sein jüngster Bruder Johannes von Are-Nürburg regierte noch dreißig Jahre weiter die Herrschaft Nürburg. Er wird aber nicht mehr Graf, sondern nur Herr von Nürburg genannt. Q5.2 1956

1241

Cochem: Erstmals lassen sich jüdische Bewohner in Cochem urkundlich nachweisen; anfänglich waren sie königliche bzw. kaiserliche "Kammerknechte", später standen sie unter dem Schutz des Erzbischofs von Trier. Ihren Lebensunterhalt verdienten sie vorwiegend im Geldhandel. Quelle und mehr Infos jüdische-gemeinden.de (externer Link).

Sinzig: Weihe der Pfarrkirche St. Peter. (Q20.2)

1242

Ahrweiler: König Konrad IV. gibt seinem Vasallen Gerhard von der Landskrone den Befehl, das so welfenfreundliche Winzerdörflein "Arwilere" wegen seiner "Unbotmäßigkeit" zu verbrennen. (Siehe: Heimatjahrbuch 1953)

Sinzig: Nach einem Steuerverzeichnis von 1242 zahlte die jüdische Gemeinde von Sinzig etwa ein Drittel des Steueraufkommens der Stadt. (Q20.2)

Trier: Arnold II. von Isenburg wird Erzbischof und Kurfürst von Trier, Amtszeit 1242 bis 1259.

1244

Bonn: Konrad von Hochstaden ordnet am 18. März den Mauerbau in Bonn an, der an die die alte Stiftsstadtummauerung anschließt, südlich gradlinig, nördlich im weitgezogenen Bogen zum Rhein verläuft. (Q16.1)

1245

Konrad von Are-Hochstaden erreicht auf dem Konzil von Lyon die Absetzung des Kaisers Friedrich II., und obwohl der König Konrad IV. durch Bannstrahl und Absetzung nicht betroffen wurde, setzt Konrad von Are-Hochstaden alsbald die Wahl und Krönung des Landgrafen Heinrich von Thüringen als deutschen Gegenkönig durch. (Siehe: Heimatjahrbuch 1953)

1246

Das Grafengeschlecht Are stirbt mit Theuderich IV aus. Der Onkel des letzten Grafen von Are, Konrad von Are-Hochstaden, Erzbischof von Köln, schenkt mit seinem älteren Bruder Propst Friedrich das reiche Erbe dem Erzstift Köln. Q5.2 1956

Januar: Graf Friedrich von Are-Hochstaden, Propst zu Xanten (1246—1265), mit Zustimmung seines Bruders Konrad, Erzbischof von Köln (1238 bis 1261), die Grafschaften Are und Hochstaden dem Kölner Erzstift. Die Burg Are wurde Mittelpunkt des umliegenden kurkölnischen Amtes Altenahr. Siehe: Baugeschichte der Burg Are

Erzbischof Konrad von Are-Hochstaden verleibt den Ahrgau dem Kurstift Köln ein, wo es zu seinem Vorteil für 550 Jahre verblieb. Zu den Agnaten des Hauses Are zählte die Linie Neuenahr, die unter anderem mit dem Vertreter Hermann von Neuenahr der Ältere im 16. Jahrhundert zu hohem Ansehen gelangte.

Im Jahre 1246 waren Diedrich und Gerhard, des Grafen Diedrich des 2ten Söhne, schon gestorben. Denn in einer in diesem Jahre, am Tag St Quirin, ausgestellten Urkunde erklärt Graf Friedich, Diedrichs II. zweiter Sohn, als wirtschaftlicher Erbe und Graf von Hochstadten (verus heres et comes de Hostaden), daß er zu seienen eigenen Seelenheil un dem des Erzbischofs Conrad, seines seines Bruders Lothar, Diedrichs des Sohnes desselben, aller Grafen von Hochstaden und aller seiner Vorfahren, seine Grafschaft Hochstaden, die Schlösser Are, Hart und Hochstaden, andere Schlösser und Burgen, mit allen Vasallen, Ministerialialen, Allobdien, Lehen und anderen Gütern, wie sie zur Grafschaft, und zu den Schlössern gehören, und alle Güter, welcher er besitze, aus freiem und gutem Willen dem heiligen Peter und der Kölnischen Kirche schenke und übertrage, und in die Hände des Erzbischofs, des Domdechanten Goswin und anderenr Kölnischer Prälaten übergebe. Graf Friedrich bestimmte dabei in dieser Urkunde, daß diese Güter stets bei dem Erzstifte bleiben, nie verkauft, verschenkt, verpfändet oder zu Lehn gerreicht werden sollen. Für seine Lebenszeit bedung er sich aus den Einkünften der Grafschaft eine jährliche Rente von sechzig Mark aus.
Erzbischof Conrad bestätigte diese Schenkung seines Bruders, des Grafen Friedrichs, durch eine benefalls am Tage des St. Quirin (30. März) 1246 ausgestellten Urkunde. Durch eine Urkunde ... vom 14. März schenkte Graf Friedrich noch sein Allodium zu Walprechhofen, in der Pfarrei Ahrweiler gelegen, mit allen Weingütern, Äckern, Unterthanen und allem Zubehör dem Kölnischen Domkapitel. In dieser Urkunde nennt Graf Friedrich den Erzbischof Conrad seinen Stiefbruder (frater uterinus). - Eiflia, Seite 160

Altenahr: Kurköln besitzt im Amt Altenahr:
1. Stadt und Vogtei Ahrweiler mit Herrschaft Vettelhoven.
2. Kirchspiel Altenahr: Altenahr mit Entelburg, Altenburg, Reimerzhoven, Kreuzberg mit Burg, die Höfe Burtscheid, Imgenhausen, Hengsberg.
3. Dingstuhl Brück: Brück, Denn, Pützfeld.
4. Vogtei Hönningen: (Johanniter Adenau).
5. Vogtei Kesseling: Kessling, Staffel, Weidenbach.
6. Dingstuhl Liers mit Liers.
7. Unterherrschaft Burgsahr: Burgsahr, Binzenbach (unterer Teil), Hürnig, Freisheim.
8. Unterherrschaft Kirchsahr: Kirchsahr, Binzenbach (oberer Teil), Winnen, Hürnig.
9. Herrschaft Lind mit Lind.
10. Herrschaft Vischel: Berg, Häselingen, Ober- und Unterkrälingen, Vellen, Springhof, Vischel, Tungenburgerhof, Weiserrath.
11. Herrschaft Wenzburg: Wenzburg, Plittersdorf, Herschbach mit Hallbacher Hof. Obliers, Dingstuhl Mutscheid, Amt Hardt. Siehe: 15O Jahre Kreis Ahrweiler

Ahrweiler: In Ahrweiler besteht eine Wasserburg mit Türmen und Toren. 1246 wird der adelige Besitzer der Wasserburg schon mit dem kölnischen Erbschenkenamt belehnt. (mehr Infos zur Wasserburg)

Kesseling: Die Vogtei Kesseling kommt mit der Grafschaft Are zum Erzstift Köln. Dies führt Spannungen zwischen dem Abt von Prüm als dem Grundherrn und dem Erzbischof von Köln als Landesherrn von Kesseling, die aber friedlich gelöst werden. Siehe: Der Erzbischof und Kurfürst von Köln als Landesherr der Vogtei Kesseling

1247

Köln: Das Kölner Domkapitel beschließt am 25. März den Abbruch des karolingischen Domes und den Bau einer neuen Kathedrale. (Q1.19)

1248

Ahrweiler:

  • Wiederaufbau des Dorfs Ahrweiler gefördert durch den Kölner Erzbischofs Konrad I., um bestehende 7 Herren- und Klosterhöfe bauen die Winzer ihre Häuser und Straßen. Siehe: Zwei Städte - Zwei Entwicklungen (Ahrweiler und Sinzig)
  • 2. August: Ahrweiler erhält Stadtrechte, Bestätigung der Stadtrechte den Bürgern Ahrweilers durch den Kölner Erzbischofs Konrad I., Mauer-, Markt-, Münz- und Mauthrecht.
  • Zu dem Stadtgebiet gehören jetzt auch die Dörfer Bachern, Girenzheim, Giesenhoven, Walporzheim und Marienthal-Ost.

Köln: Grundsteinlegung Kölner Dom am 15. August, Erzbischof Konrad von Are-Hochstaden spricht die Weiheworte.

1250

Im Jahre 1250 erhoben sich die Bürger Kölns abermals gegen den Erzbischof und vertrieben ihn aus der Stadt. Dietrich Graf von Falkenburh führte die Kölner an und schug den Erzbischof in den Treffen bei Effern und Frechen. Durch die Vermittlung des Erzbischofs von Trier wurde die Fehde für diemal beigelegt. Dieser Friede dauerte aber nicht lange. Im Jahr 1255 brach der Krieg abermals aus. - Eiflia, Seite 162

Nach Angaben eines Memorbuches sollen sich Juden in Niederzissen bzw. dem Brohltal bereits Mitte des 13.Jahrhunderts angesiedelt haben; erste urkundliche Hinweise stammen vom Ende des 16.Jahrhunderts; so bezeugen aufgefundene Rechnungen und Quittungen aus den Beständen der Burgherren zu Olbrück, dass seither Zahlungen von Schutzgeldern und Begräbnisgebühren der Niederzissener Juden an die jeweilige Obrigkeit geleistet wurden.

Am 13. Dezember verstirbt Friedrich II.

1254

Tod König Konrads - Zusammenbruch der Staufenherrschaft. (Q20.1)

13. Juli: Gründung des rheinischen Städtebundes, besteht bis 1257

1255

14. August - In dem Treffen auf dem Wolfskamp ... gewann Erzbischof Konrad den Sieg. Von größerem Einflusse auf die Besiegung Köln waren die Zwistigkeiten, welche der Erbbischof, auf den Rath Herrmanna von Bietinghoff, unter den Bürgern selbst zu erregen wußte. Die in Partheieln getheilten und mit den Patriciern unzufriedenen Bürger öffneten dem Erzbischofe die Thore, der nun unumbeschränkt bis zu seinem Tode in Köln herrschte. - Eiflia, Seite 163

1256

Die Nürburg wird von Johann Herrn von Nürburg und seinem Erstgeborenen Gunzo dem Erzbischof Conrad von Köln zu Lehen aufgetragen, der sich ihrer gegen alle Feinde außer das Reich und des Lehnsmannes Verwandte, Graf Gerhard von Neuenahr und Gerlach von Saffenberg, bedienen darf. Als mit diesen Johann und Gunzo der Nürburger Stamm der Grafen von Ahr erlosch, fiel Nürburg an das Erzstift Köln. (Eifelverein-Festschrift 1913)

Erzbischof Konrad von Are-Hochstaden schenkt den Brüdern des Deutschen Ordens das ihm von seinem Vater vererbte Patronatsrecht der Kirche zu Are und bestätigt gleichzeitig, dass auch die Burgmänner zugunsten des Deutschen Ordens auf das ihnen zustehende Wahl- und Präsentationsrecht verzichtet hätten. Die Bestätigung durch Papst Binifaz VIII. erfolgt im Jahre 1298. Siehe: Zur 800jährigen Geschichte der Pfarrei Altenahr

28. Juni: Friedensschluss "der große Schied" zwischen Konrad von Are-Hochstaden und der Stadt Köln. 53 Beschwerden des Erzbischofs und 21 Anklagen der Stadt werden eingehend besprochen und geschlichtet. (Siehe: Heimatjahrbuch 1953)

1259

Kloster Marienthal: Erzbischof Konrad von Are-Hochstaden befreit das Kloster von allen Beiträgen zu den Befestigungsbauten Ahrweilers. (Mehr Infos zu Marienthal)

1260

Trier: Heinrich II. von Finstingen wird Erzbischof und Kurfürst von Trier, Amtszeit 1260 bis 1286.

1261

28. September - Erzbischof Konrad stirbt, mit ihm erlischt das Geschlecht der Grafen von Hochstaden.

1263

Adenau:

  • Schöffengericht in Adenau: Scabini (Schöffen) erstmals erwähnt, 1 Amtsträger und Bedienstete. (Q1.3)
  • "fratres domus hospitalis ierosolimitani" in Adenau (LHAK 55 B 101)

1264

Trier: Das Judenregal besitzen seit 1264 die Trierer Erzbischöfe; mit ihrer Erlaubnis waren die Koblenzer Juden auch im Geldverleih tätig; sie verwalteten ebenfalls die Zolleinnahmen - unter Kontrolle des Trierer Landesherrn.

1265

Hochststadensche Güter: Über die Hochststadenschen Güter kommt ein Vergleich, zwischen dem Erzstifte Köln und Walram von Jülisch, zustande. "Walram von Jülich sagt in dieser Urkunde, daß er wegen der Erbschaftsrechte seiner Gemahlin auf die zu den Grafschaften Are und Hochstaden gehörigen Güter habe. In dieser Urkunde werden eine Rente von 25 Malter Roggen und 60 Malter Hafer zu Kesseling, der Zehnten zu Wildenhart, die Häuser und Wohnungen in Aar Thale, welche an dem Flusse Roßbach liegen, mit den daran liegenden und dazu gehörrigen Weingütern, die Dörfer Kreuzberg (Cruceberg), Brugge und Dene, Lesere mit Zubehörungen, genannt, welche Walram aus jener Erbschaft erhalten sollen. ... Die sogenannten Prümschen Leute (homines Prunienses) in Arweiler, Are, Kesselign und in anderen Ortschaften, sollten dem Erzbischofe und der Kölnischen Kirche verbleiben." (Eiflia, Seite 168)

Ahrweiler: Errichtung der Stadtmauer. Siehe: Sinzig und Ahrweiler

Sinzig: Belagerung und kampflose Einnahme Sinzigs durch Erzbischof Engelbert von Köln. (Q20.1)

1267

Sinzig: erhält das Stadtrecht. Erzbischof Engelbert bestätigt allen Bürgern von Sinzig "sie in sämtlichen Rechten und Freiheiten erhalten und bewahren zu wollen, die sie in Sinzig bis jetzt vom Reiche seit alters her besitzen." (Q20.1)

1266

Köln: Erzbischof Engelbert II. erteilt den Juden das Privileg zur ungehinderten Bestattung ihrer Toten vor der südlichen Stadtmauer.

1269

Adenau:

  • Der Ort Adenau wird "villa" genannt, eine ältere Stadtrechtsverleihung hat es für Adenau nicht gegeben. (Q1.3)
  • Johann von Nürburg überlässt den Johannitern zu Adenau den Zehnten von allen seinen Gütern in Adenau, eine jährliche Rente von 14 Denaren und einen Malter Hafer. Er gibt den Brüdern des Johanniter-Hauses die Rovalzehnten zurück, welche er ihnen unrechtmäßig entzogen, und schenkt ihnen einen Baumgarten, der neben ihrem Hause liegt. - Eiflia, Seite 493
  • Johanniterorden: Als erster Comtur oder Vorsteher des Ordenshauses wird Franz Arnold in einer Urkunde von 1269 genannt. Siehe: Adenau und seine Geschichte Betrag im Heimatjahrbuch Ahrweiler.

Ahrweiler: Bau der 1. rheinischen gotischen Hallenkirche.

1270

Johann von Are-Nürburg überlebt seinen Sohn Kunzo und verstirbt ohne Erbe. Q5.2 1956

Sinzig gebraucht Stadtsiegel und heißt "opidum".

1273

Rudolf I. (HRR) wird der erste römisch-deutsche König aus dem Geschlecht der Habsburger.

1275

Sinzig: Erstmalige Erwähnung eines Sinziger Schultheißen. (Q20.1)

1276

Grafschaft Nürburg:

  • Die Grafschaft Nürburg fällt durch Aussterben des Grafengeschlechtes an das Erzstift Köln.
  • Kurköln besitzt im Amt Nürburg:
    1. Schultheißenamt Adenau: Adenau, Breidscheid, Gilgenbach, Herschbroich, Kottenborn, Leimbach, Quiddelbach, Wimbach.
    2. Schultheißenamt Reifferscheid mit Vogtei Barweiler; Barweiler, Bauler, Hoffeld, Reifferscheid, Müsch, Pomster, Rodder, Wiesemscheid, Wirft mit Dreimüller Hof, Kirmutscheid.
    3. Schultheißenamt der 4 Honschaften Auf der Schuld: Dümpelfeld, Harscheid, Insul, Lückenbach, Niederadenau, Schuld, Trierscheid, Winnerath.
    4. Schultheißenamt Welcherath: Nürburg-Thal, Neukirch, Meuspath, Krebsbacher Hof. Die übrigen Orte liegen im Kreise Mayen.
    5. Schultheißenamt Ursfeld liegt im Kreise Mayen.
    6. Unterherrschaft Kaltenborn mit der Hohen Acht. Siehe: 15O Jahre Kreis Ahrweiler

Königsfeld: Kaiser Rudolf von Habsburg belehnt den Burggrafen Gerhard II. von Landskrone mit dem Königsfelder und Heckenbacher Ländchen. Siehe: Stadt und Herrschaft Königsfeld im Mittelalter

Sinzig: Burggrafen von Hammerstein erhalten Gerichtsrechte zu Sinzig. (Q20.1)

1277

Sinzig: Sinzig wird von Köln erobert. Siehe: Sinzig und Ahrweiler

1279

Johann von Arenberg verkauft sein Burggrafenamt dem Kölner Erzbischof Siegfried von Westerburg (Amtszeit 1275-1297). Die Kölner Kirche erhält ein Lehnrecht über Burg und Herrschaft Arenberg. Johann von Arenberg bekannte 1279, dass er ein "homo ligius", also ein Lehnsmann, der Kölner Kirche sei. Aber noch Ende des 13. Jahrhunderts konnte die Familie die Kölner Ansprüche zurückweisen. Um 1300 beanspruchte der Erzbischof von Trier seinerseits Lehnrechte über Arenberg. Im 16. Jahrhundert versuchte der Herzog von Jülich, Burg und Herrschaft Arenberg in seinen Einflussbereich einzugliedern. Aber ihm gelang dies ebenso wenig wie den Kölnern oder Trierern. Seit dem Ende des 16. Jahrhunderts sind Burg und Herrschaft Arenberg eindeutig als Allod (freier Besitz) anzusehen. Die Arenberger selbst nannten in der Folgezeit ihr Stammland wiederholt "ein frey sonnen lehen, das von Gott und dern sonnen von eynem hern zu Arburg inhaben". Es habe, so heißt es weiter, keinen obersten Herrn außer Gott und den römischen Kaiser als Schirmherrn. Die Herren von Arenberg wurden 1509 in den Grafenstand erhoben; schließlich erhielten sie 1576 den Titel "gefürstete Grafen". Anlässlich dieser Erhebung ließ sich die Landesherrin Margaretha von der Mark-Arenberg (gestorben 1599) die Reichsunmittelbarkeit und das Münzrecht ausdrücklich bestätigen. Den Herzogtitel verlieh Kaiser Ferdinand III. (1608-1657, Kaiser: 1637-1657) der Familie 1644. Sämtliche Titel waren an das kleine Territorium in der Eifel gebunden. Die Familie von Arenberg blieb bis 1794 ununterbrochen im Besitz dieses Landes. Lediglich in der Zeit 1450-1552 war der vierte Teil der Burg und der Einkünfte dem Herrn von Gymnich verpfändet. Die Pfandschaft konnte 1552 wieder gelöst werden.
Die wiederholte Aufspaltung der Familie in einzelne Zweige (von der Marck-Arenberg, von der Marck-Sedan, von der Marck-Lummen, von der Marck-Rochefort) führte nicht zu Teilungen des Stammterritoriums. Zu ihm gehörten das gefreite Tal Arenberg / Aremberg und 14 Ortschaften oder Weiler mit einigen zusätzlichen Höfen und Mühlen. Im Jahre 1782 umfasste es 8.800 Hektar mit rund 2.300 Einwohnern. In den Akten des Reichsdeputationshauptschlusses von 1803 werden ein Flecken (Aremberg) und elf Dörfer mit 508 Häusern und 2.918 Einwohner genannt.
1794 besetzten französische Revolutionstruppen das Arenberger Land, das bei der Neuorganisation der Verwaltung geteilt wurde: Der östliche Teil mit Burg und Ortschaft Aremberg kam zum Rhein-Moseldepartement der westliche Teil mit Lommersdorf/Freilingen zum Roerdepartement. Im Reichsdeputationshauptschluss erhielt der Herzog als Entschädigung das Vest Recklinghausen und das ehemals Münsterische Amt Meppen an der Ems (27.265 Einwohner, 48 Quadratmeilen). Im Wiener Kongress von 1815 wurde das Amt Meppen als Standesherrschaft dem Königreich Hannover unterstellt. Offiziell erhielt es nach einem Vertrag von 1826 die Bezeichnung "Herzogtum Arenberg-Meppen". Mit dem Ende des Königreichs Hannover 1866 kam die Standesherrschaft unter die Souveränität des Königtums Preußen. Durch einen Staatsvertrag von 1875 verlor der Herzog von Arenberg in der Standesherrschaft fast alle Rechte, dem Namen nach blieb das Herzogtum Arenberg-Meppen bis 1918/1919 bestehen. - https://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Orte-und-Raeume/herzogtum-arenberg/DE-2086/lido/57ab288395df23.16299352

1280

Adenau:

  • "fratres hospitalis de sancto Johanne in Adenau". (Q1.4)
  • Im 13. und 14. Jahrhundert zahlreiche Schenkungen für die Kommende Adenau überliefert (CDRhM II 240; MrhR III 1936, IV 254, 1550, 1839, 1841, 1901, 1934; LHAK 55 B; H. Frick, Quellen z. Geschichte v. Bad Neuenahr, 1933, S. 90, Nr. 510). Die Johanniter haben in Adenau sicher auch ein Hospital unterhalten (P. Blum, Adenau am Nürburgring, Adenau 1952, S. 56; vgl. auch IV 6)

Die ursprüngliche Familie der Herren von Arenberg ist um 1280 mit dem Tode von Johann in der Hauptlinie im Mannesstamm ausgestorben. Aus seiner Ehe mit Katharina stammt die Tochter Mechtildis. Siehe: Haus Arenberg

1281

Barweiler: Pfarre Barweiler mit seinen Filialen wird von Üxheim getrennt und der Pfarrer von Üxheim vergibt die Pfarre von Barweiler nach Gutdünken. Später behielt sich aber der Abt von St. Marimin vor, auch die Pfarre von Barweiler zu besetzen. ...- Eiflia

1287

Judenmassakern von 1287: Allein in Münstermaifeld sollen am 17.Juli 1287 ca. 90 Männer, Frauen und Kinder jüdischen Glaubens erschlagen worden sein. Im gleichen Jahre wurden auch jüdische Bewohner von Boppard, Braubach, Lahnstein, Kirn und Wesel ermordet. In weiteren Pogromen (1337 und 1348/1349) wurden dann erneut jüdische Bewohner von Münstermaifeld umgebracht. - https://www.xn--jdische-gemeinden-22b.de/index.php/gemeinden/m-o/1364-muenstermaifeld-rheinland-pfalz

1288

Schlacht bei Worriiigen: Ende der Ausbreitung des Erzbistums Köln. Siehe: Sinzig und Ahrweiler

1289

Bernkastel: Ein Pogrom, ausgelöst durch die angebliche Ermordung eines Christenjungen, führt dazu, dass in Bernkastel 14 Juden erschlagen werden.

Trier: Boemund I. von Warsberg wird Erzbischof und Kurfürst von Trier, Amtszeit 1289 bis 1299.

1291

Adenau: Gottfried von Klingenfels, Großmeister des Johanniterordens in Deutschland, bestätigt vier Schenkungsurkunden zu Gunsten der Niederlassung in Adenau. (Q2.3 1920)

1292

Ahrweiler: Die Abtei Klosterrath verkauft ihre Mühle an das Kölner Stift "St. Gereon". Siehe: Ahrweiler besaß zwölf Mühlen

1297

Köln: Wikbold von Holtz wird Erzbischof von Köln, Amtszeit von 1297 bis 1304.

1298

Eiflia S. 169: Im Jahr 1298 genehmigt der Abt und Convent von Prüm die Übertragung der Hochstadenschen Lehengüter, wogegen die Kirchen zu Arweiler, Kesselich, Tundorf, Garensdorf und Lennich dem Kloster Prüm einverleibt werden sollen.

1299

Arenberg: Mechthild von Arenberg gründet durch ihre Heirat mit Engelbert II. von der Mark die zweite Linie der Herren von Arenberg, siehe: Haus Arenberg

Eiflia S. 454: Abt Adolph zu Steinfeld mit seinem Bruder Gerlach von Dollendorf übergibt die Kirchengift zu Alendorf dem Johanniter Orden, mit Genehmigung des Erzbischofs von Köln.

Kesseling: Inkorporation der neuerbauten Kirche in die Abtei Prüm und ihre Erhebung zur Pfarrei. Siehe: 1200 Jahre Kirche in Kesseling

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