Geschichte Adenau 1815
1800 1810 1811 1812 1813 1814 1815 1816 1817 1818 1819 1820Adenau und Umgebung im Jahre 1815
Die der französischen Herrschaft am Rhein ist vorbei. Der Wiener Kongress regelt die territorialen Verhältnisse neu: Bayern erhält die Pfalz (Bestände H 1 - H 6), Rheinhessen kommt zum Großherzogtum Hessen und das ehemalige Rhein-Mosel-Departement wird zusammen mit Teilen des Saar-, Wälder-, Ourthe-, Nieder-Maas- und Roerdepartements zum Großherzogtum Niederrhein zusammengefasst und mit Preußen vereinigt. (Q1)
Am 30. April 1815 erlässt die Preußische Regierung die "Verordnung wegen verbesserter Einrichtung der Provinzialbehörden". Hierdurch wird das Königreich in 10 Provinzen, 5 Militär- und 25 Regierungsbezirke eingeteilt. Die Regierungsbezirke werden jeweils in Kreise untergliedert, an deren Spitze ein Landrat stehen soll. (Q7)
Eine außerordentliche Menge Regen verursacht nicht nur Überschwemmungen, sondern sie verhindert auch die Fruchtbarkeit der Erde und vermindert die Erzeugnisse derselben. In einer kurz nach 1815 erschienen Gedenkmünze wird der Hungersnot gedacht. Sie trägt die Umschrift "Oh gib mir Brot, mich hungert". (Q2)
Adenau
- Ab April wird Willibrod Ernst Köllner landrätlicher Kommissar in Adenau.
- Nürburg: Die Burg gelangt in preußischen Staatsbesitz. (Q3)

Vorschaubild, Orginal und Quelle: Portal Rheinische Geschichte
Umgebung
- Ahrweiler: In der Nacht 24./25 Juli ist zwischen Wadenheim und Heimersheim ein Wolf erschienen. "Von den Landleuten verfolgt, durchstreifte er den größten Teil des Kantons Ahrweiler, verletzte Männer, Weiber und Kinder teils leicht, teils schwer, und konnte bei Walporzheim von der Hand eines dortigen Einwohners erlegt werden." (Q4)
- Koster Maria Laach: Das Kloster ist französische Domäne und geht als solche in den Besitz Preußens über. (Q5)
- Remagen: Am frühen Morgen des 2. November erscheint ein Schiff am Remagener Ufer, das mit zweihundert Kranken und Verwundeten belegt ist. Der Schiffsarzt forderte den "Ortsvorstand" auf, diesen einige Nahrungsmittel reichen zu lassen. Dazu sind die Bewohner der Stadt um so eher bereit, als sich bald herausstellt, dass es sich um ein "Seuchenschiff" handelte. (Q6)
Quellen & Links
Q1) Landeshauptarchiv - Preußen am Rhein
Q2) Hunger und Notjahre 1816/1817
Q3) Nürburg - Krone der Eifel - Vergangenheit und Gegenwart
Q4) (Eifelvereinsblatt 1931)
Q5) Das Kloster Maria Laach im 19. Jahrhundert
Q6) Zwischen den Fronten
Q7) https://www.heimatjahrbuch-vulkaneifel.de/VT/hjb1987/hjb1987.6.htm (abgerufen am 15.06.2025)
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