Die Geschichte von Adenau ab 1640
1500 1600 1610 1620 1630 1640 1650 1660 1670 1680 1690 1700Adenau und Umgebung von 1640 bis 1649
1640
Haus Arenberg:
- Eiflia S. 200: "Fürst Philipp von Arenberg, Herzog von Arschot, des Fürsten Karls ältester Sohn, verstirbt am 26. September. Er war dreimal vermählt und hinterließ eine zahlreiche Nachommenschaft. Für seinen ältesten Sohn, Philipp Franz, erhob Kaiser Ferdinand II. 1644, das Fürstenthum Arenberg zu einem Herzogthume und erteilte diese Würde dem ganzen Arenbergischen Geschlechte."
- St. Nikolausbruderschaft in Aremberg. (Q1 Seite 96)
1641
Karte Mayen/Monreal - 1641 (Externer Link)
Schwedenkreuz am Nürburgring

Eine Erinnerung an den 30jährigen Krieg, Quelle: Universitäts- und Stadtbibliothek Köln
1642
Adenau:
- Kurfürst Ferdinand von Köln genehmigt die Niederlassung der Franziskanerobservanten in Adenau. Am 1. November gründet der neu ernannte Präses, P. Johannes Lemmersdorf, die Niederlassung in Adenau. Diese wohnen zunächst in einem Haus am Untertor in Adenau. (Q3)
- Die Pfarrei Adenau liegt im Amt Nürburg, gehört zur Erzdiözese Köln, und zwar zum Eifeldekanat in der "Christianität Münstereifel". Siehe: Das Kloster "Ölberg" in Adenau
Umgebung
- Leimbach: Die Kapelle in Leimbach, Patron Matthias, erhält eine kleine Glocke von der Peter Wallner Kirche. (Q2)
- Hillesheim: Hessische Truppen überfallen am 28. Juli Hillesheim, plündern, töteten sechs Bürger und den "Juden" und führen sechs Geiseln mit sich. (Q12)
1643
Adenau:
- Standort für das neue Kloster soll eine baufällige Kirche auf einem Hügel im Bereich des heutigen Adenauer Friedhofs werden. An der Abbruchstelle lässt Vicecuratus Langendorff zunächst ein Bild des blutschwitzenden Heilands aufstellen. (Q5)
- 10. Mai: Grundsteinlegung des Franziskanerklosters in Gegenwart des Landschultbeissen Anton Rutgeri und P. Johannes Lemmersdorf auf dem Platz des heutiges Friedshof von Adenau. Weil der Hügel einige Ähnlichkeit mit dem Ölberg in Jerusalem besitzt, nennt man ihn und das Kloster Ölberg (Mons Oliveti). (Q3)
- Die Grundsteinlegung für das neue Kloster wird verbunden mit der Aufführung eines Schauspiels über Bekehrung und Lebens des hl. Franziskus. Die Menschen aus der Region strömen herbei und fühlen sich durch das Schauspiel motiviert zu engagierter Mitarbeit und Hilfe. (Q5)
- 1643-47 Bau des Klosters Ölberg unter starker Mithilfe der Adenauer Bevölkerung. Präses P. Johannes erbittet vom Kurfürsten Ferdinand die Befreiung der am Klosterbau arbeitenden Adenauer vom Frondienst beim Bonner Festungsbau. (Q3)
- Auf dem Provinzialkapitei zu Aachen im Jahre 1643 werden die Grenzen zwischen den Klosterbezirken der Franziskaner gezogen. Zu Adenau kommen alle Orte an der Mosel von Cochem bis nach Bremm, nach Schleiden hin die Orte bis Stadtkyll, nach Wittlich hin bis nach Mehren und in Richtung Ahrtal, nach dem Calvarienberg zu bis nach Herschbach. (Q4)
1644
"Bittere Armut herrschte in den Jahren 1643 und 1644, da beständig lothringische Truppen unser Tal durchzogen, plünderten und raubten, wie es vorher die Schweden getan hatten.". (Q11)
Arenberg: Das Gebiet der Grafschaft Arenberg wird zum Herzogtum erhoben.
Bengen: Am Vormittag des 27. April gegen 10 Uhr haben Soldaten des Regiments von Hatzfeld fast die Hälfte des Dorfes zusammen mit dem Pfarrhaus eingeäschert. (Q6)
1646
Kloster Marienthal: Ende es Dreißigjährigen Krieges legt der französische Marschall Turenne das Kloster in Brand und Asche. (Mehr Infos zu Marienthal)
1647
Adenau
- Burgermeistern und sonst Vorstehern daselbst zu Adenau (P. Blum, Adenau am Nürburgring, Adenau 1952, S. 66)
- Die erste, noch vorhandene landesfürstliche Bestätigung der Satzungen der Gerberzunft datiert vom 20. Februar 1647 durch den Erzbischof und Kurfürsten Ferdinand von Bayern (1613—1650). (Q7)
- Bestätigung der Lederzunft durch Kurfürst Ferdinand von Köln; in der Zunft sind Gerber, Schuster, Sattler und Kürschner vereinigt. (Q8)
Umgebung
- Gelsdorf: Am Pfingstmontag wird das Dorf durch spanische Truppen ganz ausgeplündert wurde, die Burg bleibt jedoch unversehrt. (Q9)
1648
Adenau:
- Ein Cochemer Maler malt die Pfarrkirche aus. (Q1.5)
- 8. Juli: Schenkungsurkunde der Witwe Anna Maria Birckmann an das Franziskanerkloster. Durch dieses Grundstück ist der Bau einer Kirche neben dem Kloster möglich. (Q3)
- Das Prokotollbuch der Wollweberzunft nennt als Jahr der Gründung 1648, dies ist jedoch urkundlich nicht nachzuweisen. (Siehe: Heimatjahrbuch 1955)
Umgebung
- Retterath: Hessische Kriegsvölker überfallen die Pfarrei Retterath, sie nehmen 17 Pferde und 14 Untertanen als Geiseln mit. (Q13)
- Saffenburg: Allein um 1648 werden auf der Saffenburg 200 Personen denunziert, von denen mindestens 25 Männer und Frauen in Hexenprozessen verurteilt und hingerichtet werden. (Q10)
Überregional:
- Ende des Dreißigjährigen Krieges am 24. Oktober.
Karte Trier/Köln 1648 - siehe: landkarten-ausstellung.de (externer Link).
1649
Adenau:
- Ein schwedischer Rittmeister mit seiner Kompagnie verlangt vom 20.3.1649 bis 9.1.1650 im Kirchspiel Adenau an Tractament 2604 Gulden, an Hafer 1720 und Heu 267 Gulden. (Q11)
- Nürburg/Adenau: Der Kurfürst von Köln gibt den Befehl, eine Schwadron Kavallerie aus den Ämtern Bonn und Beuel in das Amt Nürburg zu verlegen. Am 20. März kommt der Rittmeister samt Wagen, Bagage und Fuhrleuten in Adenau an sowie einem Reiter der Leibgarde des Kurfürsten, welcher die offizielle Order überbringt. Die Einquartierung 1649/50 verläuft ordnungsgemäß dem Befehl des Kölner Kurfürsten und friedlich einvernehmlich mit den spanischen Truppen. Die Schwadron Reiter wurde in die Unterämter Nürburg aufgeteilt: 1. in das Kirchspiel Adenau, 2. in das Kirchspiel Reifferscheid, 3. in die Vogtei Barweiler, 4. in das Schultheißenamt, 5. in die vier Honschaften auf der Schuld, 6. in das Kirchspiel Welcherath. (Q13)
Umgebung
- Altenahr: Hexenverfahren in Altenahr, siehe: Ahrweiler Hexenprozesse im 16. und 17. Jahrhundert
- Retterath: Hessische Kriegsvölker überfallen die Pfarrei Retterath und nehmen 17 Pferde und 14 Untertanen als Geiseln mit. (Q13)
Quellen & Links
Q1) Repertorium - Zum Pfarrarchiv der katholischen Pfarrei St. Nikolaus in Aremberg (PDF 107 Seiten)
Q2) Matthiskapelle in Leimbach, Beitrag im Heimatjahrbuch Ahrweiler 2022/33.
Q3) Zur Geschichte des Franziskanerklosters Adenau in der Eifel
Q4) Das Kloster "Ölberg" in Adenau
Q5) Franziskanerkloster (Adenau)
Q6) 300 Jahre Dorfgeschichte von Bengen im Spiegel der Pfarrchronik
Q7) Alte Tradition liebevoll gepflegt — die Adenauer Gerberzunft
Q8) Rheinischer Städteatlas Adenau Teil 3 (abgerufen am 17.05.2024)
Q9) Die Burg Gelsdorf
Q10) saffenburg.de Umfangreiche Informationen rund um die Saffenburg. (abgerufen am 4.09.2024)
Q11) Kriegerische Ereignisse des 17. Jahrhunderts im Adenauer Raum
Q12) https://www.heimatjahrbuch-vulkaneifel.de/VT/hjb1993/hjb1993.65.htm (abgerufen am 19.06.2025)
Q13) Wie die angeblichen Schweden 1649/50 die Kirchspiele Uersfeld und Welcherath überfielen
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